Schimmel:Gefahr direkt unter dem Dach

Früher trocknete auf dem Dachboden nur die Wäsche, heutzutage wird die Fläche immer mehr zum Wohnen ausgebaut. Aber wenn nur laienhaft isoliert wird, machen sich vermehrt Schimmelpilze breit.

Schimmelpilze drohen sich nach Darstellung des Verbandes deutscher Schädlingsbekämpfer in den Wohnungen immer mehr auszubreiten. Vor allem in Altbauten werde das Problem größer, sagte der Bundesvorsitzende des Verbandes, Rainer Gsell. Hintergrund sei oft laienhafte Isolierung von Altbauten.

So würden häufig Kellerräume und Dachböden von älteren Häusern als Wohnräume ausgebaut, sagte Gsell. "Früher war der Keller zum Kühlen da, der Dachboden zum Trocknen", sagte Gsell. Wer dies zu Wohnzwecken verändere, greife in die Bauphysik ein. "Ein Laie ist da maßlos überfordert."

Die Folge der Sparsamkeit sei oft das Entstehen von Feuchtigkeit und damit der Gefahr von Pilzbildung. Grundsätzlich sei die Isolierung der Wände von außen günstiger als von innen.

Der Bundesverband der Schädlingsbekämpfer hat laut Gsell rund 300 Mitgliedsfirmen, die etwa 70 Prozent des deutschen Marktes abdecken. Insgesamt sind in Deutschland rund 750 meist kleine Firmen mit der Bekämpfung von Schädlingen beschäftigt. Die Palette der Tätigkeit reicht von der Vorsorge zur Lebensmittelhygiene in Bäckereien oder Metzgereien bis hin zur Sicherung von Bauten. Seit 2004 ist der Beruf des Schädlingsbekämpfers als Ausbildungsberuf eingestuft.

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