Wer sich wegen Formaldehydbelastung neue Schlafzimmermöbel kaufen muss, kann dies als außergewöhnliche Belastung von der Steuer absetzen. Dies gilt jedenfalls dann, wenn die belasteten Möbel eine konkrete Gesundheitsgefährdung darstellen. So ein Urteil des Bundesfinanzhofes (BFH) in München.
Dem Urteil zufolge muss die Schadstoffbelastung allerdings durch ein amtliches technisches Gutachten nachgewiesen werden, das vor dem Kauf der Ersatzmöbel erstellt wurde. Zudem muss die Formaldehyd-Konzentration in der Innenluft über 0,1 ppm (Milliliter pro Kubikzentimeter) liegen. Wird dieser Grenzwert unterschritten, muss die gesundheitliche Beeinträchtigung zusätzlich durch ein vor dem Kauf erstelltes Amtsarzt-Gutachten belegt werden.
Aktenzeichen: Bundesfinanzhofes (BFH) III R 52/99
(sueddeutsche.de/ dpa)