Der US-Ölpreis ist am Mittwoch erstmals über die Marke von 79 US-Dollar gestiegen. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im Oktober stieg in der Spitze bis auf 79,37 US-Dollar. Zuletzt wurde der Ölpreis mit 79,04 Dollar gehandelt. Das waren 81 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Oktober-Auslieferung stieg um 58 Cent auf 76,96 Dollar.
Sinkende Lagerbestände
In den USA sind die Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche deutlich gefallen. Die Vorräte an Rohöl seien um 7,1 Millionen Barrel (je 159 Liter) auf 322,6 Millionen Barrel gesunken, teilte das US-Energieministerium am Mittwoch in Washington mit. Beobachter hatten zuvor lediglich mit einem Rückgang um drei Millionen Barrel gerechnet.
Die Benzinlagerbestände sanken um 700 000 auf 190,4 Millionen Barrel. Die Bestände an Destillaten (Heizöl, Diesel) kletterten hingegen um 1,8 Millionen auf 134,0 Millionen Barrel. Trotz der Entscheidung der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) vom Dienstag, die offiziellen Förderquoten des Kartells um 500 000 Barrel auf 26,3 Millionen Barrel pro Tag zu erhöhen, hatten die Ölpreise bereits am Vortag zugelegt.
Situation weiter angespannt
Laut Analysten ändert die leichte Quotenerhöhung nichts an der fundamentalen Situation am Ölmarkt, die weiter angespannt bleibe. Die anhaltende Stärke der Ölpreise zeige vielmehr, dass der Markt den Beschluss der OPEC weniger als Signal der Entspannung ansehe, sondern vielmehr als eine Bestätigung der knappen Öl-Versorgung, sagte Commerzbank-Experte Eugen Weinberg.