Zeitweise kletterte der Gold-Future mit Fälligkeit April auf bis zu 1.001 Dollar. Im weiteren Verlauf gab der Terminkontrakt indes wieder etwas nach und notierte zuletzt bei 999,70 Dollar.
Der sogenannte Spotpreis für Gold ist unterdessen trotz einer rasanten Rekordjagd bisher noch an der 1.000-Dollar-Marke gescheitert. Im Nachmittagshandel markierte der Goldpreis am Kassamarkt in London in der Spitze ein Rekordhoch bei 999,15 Dollar.
Angst um Carlyle
Im weiteren Handelsverlauf ist der Preis dann wieder auf 996,70 Dollar abgerutscht. Experten nannten als Ursache für die Rekordjagd die Furcht der Anleger vor einer Rezession in den USA und dem daraus folgenden Kursverfall der US-Währung.
"Es ist offensichtlich wegen des Dollar", sagte Michael Lewis, Leiter des Rohstoffresearch bei der Deutschen Bank. "Ich glaube, dass es noch weiteres Aufwärtspotenzial für Gold und Edelmetalle insgesamt gibt. Die Fed wird weiterhin für ein sehr negatives Zinsumfeld sorgen und das ist gut für Gold", ergänzte er.
Der Dollar erreichte am Donnerstag ein Rekordtief zum Euro: Erstmals seit Einführung der Gemeinschaftswährung wurden mehr als 1,56 Dollar für einen Euro gezahlt.
Von der Flucht aus dem Dollar ist neben Gold vor allem Rohöl betroffen. Es erreichte einen neuen Rekordpreis von 110,70 Dollar.
An den Börsen ging es unterdessen steil nach unten: Der Dax verlor am Donnerstag zunächst mehr als zwei Prozent, der Dow lag am Nachmittag mit mehr als anderthalb Prozent im Minus.
Konkreter Auslöser der Turbulenzen auf dem Finanzmarkt ist das Scheitern der Rettungsbemühungen des mehr als 20 Milliarden Dollar schweren US-Fonds Carlyle Capital. Er gilt als nächstes Opfer der Immobilienkrise und wird wahrscheinlich in Kürze aufgelöst.