Belastet vom Altschuldengesetz, das die aus DDR-Zeiten anhängigen Verpflichtungen auf die Rechtsnachfolger abwälzte, blieb den Managern der Plattenbausiedlungen nicht viel anderes übrig, als mit dem zu wirtschaften, was sie hatten.
Und das waren großflächige Quartiere mit standardisierten Wohnungen, errichtet nach den Politbüro-Idealen der sozialistischen Kleinfamilie, also Mutter, Vater und zwei bis drei Kinder. Klicken Sie auf das Bild und die ideale DDR-Wohnung öffnet sich.
Kein Interesse für alte Aufteilung
Der Verkauf des Bestandes gestaltete sich angesichts der eher kleinen Wohnungen eher schwierig. Für fensterlose Nasszellen, Küchenverschlag mit Durchreiche und qua Steckdosenanordnung festgelegte Raumaufteilung für Elternschlafzimmer, Kinderzimmer und Wohnbereich fanden sich keine Interessenten, geschweige denn Käufer.
Neues Gesicht
Mit wirtschaftlichem Risiko begannen die Wohnungsbaugesellschaften, ihre Plattenbauten von Grund auf zu sanieren und den verwestlichten Wohnpräferenzen anzupassen. Sie setzten auf das vorhandene Beharrungsvermögen der eingesessenen Bevölkerung und die guten Ideen der Architekten.