Papst-Geburtshaus:Keine Bestätigung des Verkaufs

Angeblich haben drei bayerische Bistümer das Geburtshaus des Papstes gekauft. Allerdings wollte die Erzdiözese München und Freising den Kauf weder bestätigen noch dementieren.

Geburtshaus von Papst Benedikt XVI. noch nicht verkauft = Marktl (dpa) -

Passanten vor der begehrten Immobilie (Foto: Foto: AFP)

Das Geburtshaus von Papst Benedikt XVI. in Marktl am Inn ist noch nicht verkauft. Das hat der Bürgermeister der oberbayerischen Gemeinde, Hubert Gschwendtner, mitgeteilt.

Nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" (Mittwoch) wollen das Erzbistum München-Freising sowie die Bistümer Regensburg und Passau das Gebäude gemeinsam erwerben. Dazu sagte Sprecherin Adelheid Utters-Adam vom Münchner Erzbistum: "Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen. Es gibt dazu im Moment nichts zu sagen."

Rund 450 Interessenten aus aller Welt hatten sich für die zum Kauf stehende Immobilie interessiert. Für das Haus, in dem Joseph Ratzinger am 16. April 1927 geboren wurde, gab es Gebote zwischen zwei und fünf Millionen Euro. Die Bieterfrist war am Montag abgelaufen. Welchen Preis die drei bayerischen Bistümer aufbringen wollten, sei nicht bekannt, heißt es weiter im Bericht der "Welt".

Die derzeitige Eigentümerin Claudia Dandl (39) hatte das Haus samt 1000 Quadratmeter großem Grundstück erst 1999 erworben und in den Folgejahren saniert. Ihr wurde nun der Touristenansturm zu groß, so dass sie sich zum Verkauf entschied. "Frau Dandl hat noch keine Entscheidung getroffen", sagte deren Sprecherin Victoria Rauh auf Fragen nach dem künftigen Besitzer. "Sie würde es aber sicher begrüßen, wenn eine kirchennahe Organisation das Haus kaufen würde", sagte Rauh. Mit einer endgültigen Entscheidung sei in frühestens drei Wochen zu rechnen.

Alle Bieter mussten neben dem Preisangebot auch ein Konzept für die öffentliche Nutzung des Gebäudes vorlegen. Die 2700-Einwohner- Gemeinde hat ein Vorkaufsrecht.

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