Der Bruch der Regierungskoalition in Pakistan hat die Aktienkurse und die Währung des südasiatischen Landes auf Talfahrt geschickt.
Der Leitindex der pakistanischen Börse KSE fiel am Dienstag mehr als vier Prozent auf ein Zwei-Jahrestief von 9402 Punkten. Vor allem ausländische Investoren zögen sich aus Angst vor einer dauerhaft instabilen Lage zurück, hieß es bei Händlern.
Rupie im Rekordtief
Die Pakistanische Rupie blieb mit 76,45 Dollar nahe ihres Rekordtiefs der vergangenen Woche von 77,15 Dollar stecken. Marktteilnehmer vermuteten, dass die Zentralbank Pakistans am Markt eingriff und Dollar verkaufte, um ein weiteres Abrutschen der Landeswährung zu verhindern.
Am Montag war die Partei des ehemaligen Regierungschefs Nawaz Sharif aus der Koalition ausgetreten. Eine Woche nach dem Rücktritt von Präsident Pervez Musharraf verschärfte sich damit die politische Krise in dem Atomstaat. Sharif kündigte für die Präsidentschaftswahl einen eigenen Kandidaten an. Nun schürt die Krise Zweifel, dass die säkular orientierten Kräfte das muslimische Land auf stabilem Kurs halten können und die Gewalt religiöser Extremisten unter Kontrolle bekommen.
Bis zu den Wahlen werde die politische Unsicherheit groß und der Markt instabil bleiben, sagte Imtiaz Gadar, Analyst bei der Investmentbank JP Morgan.
Unsicherheit bei den Investoren
Das könnte vor allem ausländische Investoren abschrecken, befürchtet Mohammed Sohail von JS Global Capital: "Es wird mindestens drei bis sechs Monate dauern, bis sich die neue Regierung in den Augen der ausländischen Investoren und den Vereinigten Staaten einen Ruf aufgebaut hat."
Der pakistanische Aktienmarkt verzeichnete in den vergangenen sechs Jahren kontinuierliche Kurszuwächse und damit eine der besten Entwicklungen der Börsen in Asien.