Ölpreis:Die 100-Dollar-Marke fest im Blick

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Der Preis für Erdöl eilt von Rekord zu Rekord. In Kürze dürfte eine psychologiesche Hürde fallen.

Der US-Ölpreis nähert sich schnell der Marke von 100 Dollar. Die US-Sorte WTI erreichte am Mittwoch einen Rekordstand von 98,51 Dollar je Barrel (159 Liter). Am Nachmittag europäischer Zeit werden die aktuellen Daten zu den US-Rohölbeständen veröffentlicht.

Fallen sie schwach aus, könnte das den Ölpreis noch weiter in die Höhe treiben. Experten gehen davon aus, dass die Lagerbestände weiter gesunken sind. Sie liegen bereits auf dem niedrigsten Stand seit etwa zwei Jahren.

Nach dem Rekordhoch kostete ein Barrel der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Dezember-Auslieferung 98,47 Dollar. Das waren 1,77 mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Seit August dieses Jahres hat sich der US-Ölpreis um fast 30 Dollar oder etwa 40 Prozent verteuert.

Der Preis für Öl der Nordseesorte Brent stieg am Mittwoch erstmals über die Marke von 95 Dollar und erreichte 95,09 Dollar. Zuletzt notierte Brent-Rohöl bei 94,98 Dollar und damit 1,72 Dollar höher als am Vortag.

Niedrige Lagerbestände treiben den Preis

Händler begründen die anhaltende Rekordjagd der Ölpreise zum einen mit dem weiter schwachen Dollar, der in der US-Währung notierten Rohstoffe billiger für Investoren mache. Zum anderen wird auf die Erwartungen verwiesen, dass die Öllagerbestände der USA erneut gesunken seien.

Ein weiterer Grund ist die US-Hypothekenkrise, die Rohstoffe als alternatives Anlageobjekt für Investoren zusehends attraktiver werden ließ. Zudem verweisen Analysten auf Spekulationen, die die Ölpreise deutlich über ihr fundamental angemessenes Niveau getrieben hätten.

Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) stieg am Vortag erstmals über die Marke von 89 Dollar. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel im Durchschnitt 89,13 Dollar.

Das war genau ein Dollar mehr als am Montag. Die OPEC berechnet ihren sogenannten Korbpreis einen Tag später auf Basis von zwölf wichtigen Sorten aus den Mitgliedsländern der Organisation.

© dpa/sms/mah - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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