Neue 100-Dollar-Note:Bunt sind alle meine Hunderter

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Eigentlich sollte sie schon seit Februar 2011 im Umlauf sein - nun kommt die 100-Dollar-Note am 8. Oktober. (Foto: AFP)

"Von blinden Menschen mit Power Point designt": Die USA bekommen ab Herbst einen neuen 100-Dollar-Schein. Begeisterung für das neue Design ist nicht erkennbar. Aber es geht ohnehin vor allem darum, den Schein sicherer zu machen.

Sie konnten es offensichtlich nicht abwarten, die neuen 100-Dollar-Scheine zwischen die Finger zu bekommen: Im vergangenen Oktober stahlen unbekannte Diebe eine größere Menge "Benjamins", wie die Scheine genannt werden, als sie zur US-Notenbank Federal Reserve (Fed) transportiert wurden.

Doch ausgeben können sie das Geld erst ein Jahr später. Denn wie die Fed nun mitteilt, soll die neue 100-Dollar-Note erst am 8. Oktober in Umlauf gebracht werden. Eigentlich sollte das schon im Februar 2011 passieren, allerdings traten Probleme mit den Druckmaschinen auf, die das Material der neuen Dollar-Noten zerknitterten. Das neue Design war schon 2010 vorgestellt worden. Und das ist vor allem eines: ganz schön bunt.

Das satte Grün des Scheins wird von einem blau/lilafarbenen Balken durchzogen, die neu aufgedruckte Liberty-Bell ist senfgelb eingerahmt. Manche halten diese Farbtupfer für einen ästhetischen Irrläufer. "Hässlich" schreiben bei Twitter die einen, " Die Scheine der wichtigsten Währung der Welt werden von Blinden mit Power Point designt", die anderen.

Es ist das vierte Mal in der Geschichte, dass der 100-Dollar-Schein verändert werden musste - vor allem um ihn fälschungssicherer zu machen. So handelt es sich bei dem farbigen Balken um ein 3D-Band, auf dem die aufgedruckten Zahlen ihre Position verändern, wenn man den Schein hin- und her kippt. Auch die Liberty-Bell wird dann sichtbar. D ie neuen Merkmale sollen es der Bevölkerung leichter machen, die Scheine als echt zu identifizieren.

Das ist umso nötiger, als kaum jemand die "Benjamins" in die Hände bekommt: Aus Angst vor Falschgeld wird der 100-Dollar-Schein weder in Kiosken noch in Restaurants oder Geschäften akzeptiert. Einem aktuellen Bericht der Fed zufolge befinden sich außerdem 60 Prozent der Scheine überhaupt nicht in den USA, sondern werden im Ausland als Wertanlage gehortet.

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