Mögliche Fusion:Bank of America führt Gespräche mit Merrill Lynch

Sie galt als möglicher Retter der angeschlagenen US-Bank Lehman Brothers: Nun verhandelt die Bank of America Zeitungsberichten zufolge offenbar mit der ebenfalls krisengeschüttelten Investmentbank Merrill Lynch über eine mögliche Übernahme.

Inmitten der Bemühungen um die angeschlagene US-Investmentbank Lehman Brothers stehen die Bank of America und Merrill Lynch einem Zeitungsbericht zufolge offenbar in Fusionsgesprächen. Merrill habe sich der Bank of America angeboten und als Kaufpreis mindestens 38,25 Milliarden Dollar ausgerufen, berichtete die New York Times am Sonntagabend.

Medienberichten zufolge stehen die Bank of America und Merrill Lynch in Fusionsgesprächen. (Foto: Foto: Reuters)

Pro Merrill-Aktie solle ein Preis zwischen 25 und 30 Dollar erzielt werden. Die Gespräche seien in einem fortgeschrittenen Stadium und eine Übernahme könnte baldmöglichst bekanntgegeben werden.

Die Bank of America habe zunächst einen Kauf von Lehman erwogen, berichtete das Blatt. Nachdem dieses Vorhaben gescheitert sei, habe sich das Institut der Investmentbank Merrill zugewandt.

Die Merrill-Aktien waren am Freitag mit einem Abschlag von 12,3 Prozent auf 17,05 Dollar aus dem Handel gegangen. Vor Jahresfrist lag der Preis noch bei knapp 80 Dollar. Seitdem hat der Kurs aber gelitten - wie bei vielen anderen Banken im Zuge der weltweiten Kreditmarktkrise auch.

Merrill Lynch trafen die Folgen der Hypothekenkrise schon vergangenes Jahr besonders hart. Nachdem im ersten Quartal 2008 erneut 8 Milliarden Dollar abgeschrieben werden mussten, belaufen sich die Verluste seit Ausbruch der Krise auf dem Subprime-Sektor auf 19,6 Milliarden Euro (31,1 Milliarden Dollar).

© Reuters/dpa/dmo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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