Medienbranche:Döpfner verkauft Springer-Anteile

Neue Eigentümer-Struktur bei Europas größtem Verlagshaus: Der Boss verkauft Springer-Aktien im Wert von 25,7 Millionen Euro.

Finanzinvestor Hellman & Friedman und Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner haben zehn Prozent der Aktien des Verlagskonzerns für insgesamt 441 Millionen Euro verkauft.

Der nach Angaben von Europas größtem Verlagshaus am Mittwochabend auf 122 Euro festgelegte Stückpreis liegt im unteren Bereich der Angebotsspanne von 120 bis 135 Euro. Käufer seien fast ausschließlich institutionelle Investoren aus dem In- und Ausland.

Das Papier notierte am Donnerstag zu Börsenbeginn bei 123,75 Euro. Mit 3,6 Millionen Aktien seien sämtliche angebotenen Anteile platziert worden, teilte Springer mit.

Platzierung ohne Probleme

Hellman & Friedman habe damit auch die Platzierungsreserve von 340.000 Aktien zugeteilt. Der Investor halbiert damit seinen Anteil auf 9,4 Prozent. H&F hatte die Aktien vor drei Jahren erworben.

Döpfner habe etwa 211.000 Aktien für 25,7 Millionen Euro verkauft. Er trennt sich von einem Teil seiner Aktien, um damit den Kauf der Papiere zu finanzieren, die er im Sommer dieses Jahres zum Vorzugspreis von 77 Euro von Verlagserbin Friede Springer erworben hatte. Mehrheitseigner bleibt die Axel Springer Gesellschaft für Publizistik mit einem Anteil von gut 50 Prozent.

© SZ vom 08.12.2006 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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