Makler:5. Vorurteil

Makler sind käuflich.

Wie macht der Makler das? Wie kann er in kürzester Zeit wissen, wer der Richtige ist? Immerhin treffen sich zu einem Besichtigungstermin für eine Mietwohnung oft über 50 Interessenten. Alle geben detailliert Auskunft über sich, Gewohnheiten und Einkommen. Das kann doch nur der Extra-Geldschein sein, der überzeugt. "Sicher, gibt es genügend Küchentisch-Makler, die die Wohnung des Freundes gegen das höchstmöglich Gebot vergeben. Aber die halten sich nicht lange am Markt. Ich habe aber einen Ruf zu verlieren, den ich mir seit Firmengründung 1991 aufgebaut habe", sagt Thomas Aigner.

Auch für seine Mitarbeiterin kommt der Zusatzschein nicht in Frage, sonst wäre sie heraus aus dem Geschäft. Aber wie sucht sie dann den passenden Mieter heraus: "Reine Sympathie. Ist mir der Mensch unsympathisch, ist es mir egal, ob er bei BMW arbeitet und 500 Euro zusätzlich anbietet", gibt Jacqueline Stix zu. Also: Nur wenn die Wellenlänge stimmt, bekommt die Selbstauskunft ein Kreuz und der Interessent später die Wohnung.

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