KfW:Billiges Baugeld für Energiesparer

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Die Ökozulage läuft aus, aber die KfW fördert weiterhin neugebaute Energiesparhäuser.

Die Energieeinsparverordnung gilt seit Anfang Februar 2002. Sie setzt einen neuen Standard fest für den Energieverbrauch von Neubauten - und zielt zudem darauf ab, dass Hauseigentümer Anreize erhalten, "energiefressende" Altbauten zu sanieren.

Für Neubauten mit Bauantrag nach dem 1.2.2002 bedeutet das: Der Staat zahlt nicht mehr die Ökozulage (205 Euro pro Jahr, acht Jahre lang). Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt jedoch umweltbewusste Bauherren und vergibt zinsgünstige Förderkredite.

"Investitionen zum Schutz der Umwelt sind Investitionen in die Lebensgrundlagen künftiger Generationen - die KfW fördert deshalb ökologisches Bauen und Sanieren mit zinsgünstigen Darlehen", sagt Detlef Leinberger, Mitglied des Vorstands der KfW. "Dadurch leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Energieeinsparung und zur Reduktion klimaschädigender Emissionen."

Billiges Baugeld für Neubauten

Das KfW-Programm zur Kohlendioxid-Minderung fördert den Bau oder den Kauf von KfW-Energiesparhäuser. Diese Gebäude sind stark wärmegedämmt und haben unter anderem eine energieeffiziente Heizungsanlage sowie eine kontrollierte Lüftung. Der Energieverbrauch liegt deutlich unter der Norm der Energieeinsparverordnung.

Das KfW-Energiesparhaus 40 verbraucht für Heizung und Warmwasser nicht mehr als 40 Kilowattstunden pro Quadratmeter Nutzfläche im Jahr an Primärenergien. Ein Passivhaus erfüllt die Ansprüche eines KfW-Energiesparhaus 40. Die KfW finanziert maximal 50.000 Euro je Wohneinheit.

Das KfW-Energiesparhaus 60 darf nicht mehr als 60 Kilowattstunden je Quadratmeter Nutzfläche verbrauchen im Jahr an Primärenergien. Die KfW finanziert maximal 30.000 Euro je Wohneinheit.

Billiges Baugeld für Einzelmaßnahmen

KfW-Programm zur Kohlendioxid-Minderung fördert aber auch Einzelmaßnahmen wie Verbesserung des Wärmeschutzes von Dach und Außenwänden, Fenstererneuerung, Installation von Brennwertkesseln, von Niedrigtemperatur-Heizkesseln, von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen oder von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien.

Gefördert werden bis zu 100 Prozent der Investitionskosten. Der maximale Kreditbetrag beträgt 5 Mio. EUR; der Zinssatz liegt zurzeit bei nominal 4,30 %, effektiv 4,96 % p. a..

Anträge und Info-Quellen

Anträge können Privatpersonen stellen, aber auch Wohnungsunternehmen, Gemeinden, Kreise oder Gemeindeverbände. Anträge für alle KfW-Förderkredite können bei Banken oder Sparkassen gestellt werden. Weitere Informationen gibt es bei der Hausbank, beim KfW-Informationszentrum unter der Telefonnummer 01801/ 33 55 77 - zum Ortstarif.

Billiges Baugeld auch für Altbauten

Das KfW-Kohlendioxid-Gebäudesanierungsprogramm ist Bestandteil des nationalen Klimaschutzprogramms und fördert besonders umfangreiche Modernisierungsarbeiten an Altbauten bis zum Baujahr 1978. Das Programm verlangt die Umsetzung von Maßnahmenpaketen aus Heizungsmodernisierung, Wärmedämmung und Fenstererneuerung.

Konditionen

Durch die kombinierten Maßnahmen wird der Kohlendioxid-Ausstoß im Gebäudebestand um jährlich mindestens 40 kg pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche reduziert. Die hohe Kohlendioxid-Reduktion, die nur durch die Verpflichtung auf eine "Sanierung im Paket" erreicht werden kann, wird durch besonders günstige Konditionen für den Bauherrn belohnt: Der Zinssatz wird mit 1 Mrd. EUR aus Mitteln des Bundeshaushalts verbilligt; zurzeit beträgt er nominal 2,9 % , effektiv 2,93%.

Die KfW fördert im Kohlendioxid-Gebäudesanierungsprogramm bis zu 100 % der Investitionskosten einschließlich der Nebenkosten, z.B. für Architekt, Energieeinsparberatung usw. Die maximale Fördersumme liegt bei 250 EUR pro Quadratmeter Wohnfläche.

Antrag stellen über die Hausbank

Anträge können sowohl selbstnutzende Eigentümer als auch private Vermieter, Wohnungsunternehmen und Kommunen sein.

Die Vergabe der Fördermittel erfolgt nach dem "Windhundverfahren". Wer zu spät kommt, geht leer aus. Damit soll ein Anreiz gegeben werden, Kohlendioxid-mindernde Energiesparmaßnahmen möglichst schnell zu starten.

(sueddeutsche.de/ Kreditanstalt für Wiederaufbau)

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