Es war der Job ihres Lebens: Im Jahr 1999 begann Bonnie Brown, eine frisch geschiedene Masseurin, bei einem Mini-Unternehmen in Kalifornien. Sie knetete die Rücken der 40 Mitarbeiter, kassierte pro Woche 450 Dollar und sackte ein paar Aktienoptionen ein. Fünf Jahre später zog sich Brown aufs Altenteil zurück - als Multimillionärin. Ein Märchen? Von wegen!
Das Unternehmen, dessen Namen damals kaum jemand kannte, dominiert heute das Internet, das Leben, die Welt: Google. Im August 2004 startete der Shootingstar an der Börse, eine Aktie kostete 85 Dollar. Drei Jahre später beträgt der Preis fast 700 Dollar.
Der Webgigant schickt sich an, in die Top Ten der teuersten US-Unternehmen vorzustoßen. Wer dem Papier von Beginn an die Treue hält, hat einen satten Reibach gemacht. Wer bei Google arbeitet, ist vielfach längst steinreich.
Bonnie Brown ist offenbar kein Einzelfall. Mindestens 1000 der insgesamt 16.000 Google-Mitarbeiter besitzen mehr als fünf Millionen Dollar in Google-Anteilen - oft in Form von Aktienoptionen. Das berichtet die New York Times.
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Lohn der frühen Jahre
Mit einem solchen Zuckerl belohnen Unternehmen gern ihre Mitarbeiter, wenn der Aktienkurs steigt. Sobald eine Schwelle überschritten ist, dürfen Besitzer von Optionen zum Ausübungspreis zuschlagen.
Dieser Preis liegt meist deutlich unterhalb des Börsenkurses. Für Mitarbeiter ist das ein gutes Geschäft, weil sie die Differenz als Gewinn einstreichen. Bei Google ein Millionengeschäft.
Masseurin Brown besaß Optionen mit einem Ausübungspreis von wenigen Penny. Sie machte die meisten Scheine zu Geld, als die Google-Aktie sich auf 190 Dollar verdoppelt hatte. Ein paar Optionen behielt sie - und kann noch immer jubeln, wenn die Aktie neue Rekorde knackt.
Doch gemach: Wer sich jetzt bei Google bewirbt, um Millionär zu werden, hat es nicht mehr ganz so einfach. Im Schnitt betrug der Ausübungspreis von Optionen zuletzt 500 Dollar.
Darüber kann Bonnie Brown wahrscheinlich nur müde lächeln. Die 52-Jährige genießt ihr neues Leben in ihrem Luxus-Anwesen in Nevada und jettet als Wohltäterin um die Welt. Einmal pro Woche empfängt sie ihren Masseur.