Indexmiete:Energiepreise hauen zweimal rein

Die steigenden Energiepreise schlagen sich für Inhaber solcher Verträge nicht nur - wie bei allen Mietern - in höheren Heizkosten nieder.

Wer einen Index-Mietvertrag hat, ist derzeit doppelt im Nachteil. Die steigenden Energiepreise schlagen sich für Inhaber solcher Verträge nicht nur - wie bei allen Mietern - in höheren Heizkosten nieder, erläutert der Deutsche Mieterbund (DMB) in Berlin. Über den Warenkorb, der einer Indexmiete zugrunde liegt, kommen die hohen Energiepreise ein zweites Mal bei den Mietern an.

Eine Indexmiete kann an die Entwicklung der Lebenshaltungskosten gekoppelt werden, erläutert der Mieterbund zum Hintergrund. In diesem Fall wird die Miete im Laufe des Mietverhältnisses in dem Umfang teurer, in dem der vom Statistischen Bundesamt ermittelte Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland steigt.

Grundsätzlich haben Indexmieten laut dem Mieterbund Vor- und Nachteile: Ihr Vorteil liege darin, dass Mieter keine Mieterhöhung auf die ortsübliche Vergleichsmiete oder nach Modernisierungsarbeiten des Vermieters erhalten können. Der Nachteil sei, dass der Preisindex - und damit die allgemeinen Lebenshaltungskosten - schneller steigen als die durchschnittlichen Kaltmieten. Indexmietverträge - ob befristet oder unbefristet - müssen schriftlich abgeschlossen werden.

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