IKB:US-Investor und WestLB erwägen gemeinsames Gebot

Die WestLB und der US-Investor Cristopher Flowers prüfen eine gemeinsame Rettungsaktion für die insolvenzbedrohte Mittelstandsbank IKB.

Die WestLB und Flowers interessieren sich offenbar für die Mittelstandskunden. Der Verkaufspreis des Mittelstandsgeschäfts werde auf 700 bis 800 Millionen Euro taxiert.

Die Finanzkrise hat der WestLB stark zugesetzt. Die Eigner sind für den Zukauf des Mittelstandsgeschäfts der IKB. (Foto: Foto: DDP)

Nordrhein-Westfalens Landesregierung Kontakt zu Flowers aufgenommen, um ein gemeinsames Vorgehen zu prüfen, meldete die Financial Times Deutschland unter Berufung auf Finanzkreise.

Nicht aus eigener Kraft

Weiter heißt es in dem Bericht, dass die zwei großen Eigentümer der WestLB - hauptsächlich die beiden nordrhein-westfälischen Sparkassenverbände mit 50,4 Prozent der Anteile und das Land Nordrhein-Westfalen mit 38 Prozent - sich bereits im Dezember in einer 10-Punkte-Erklärung darauf geeinigt hatten, das Mittelstandsgeschäft der Bank auszubauen.

Damals hatten die Eigner der WestLB nicht ausgeschlossen, den Zukauf der IKB gemeinsam mit einem Finanzinvestor zu stemmen. Der Investor dürfe sich aber nicht direkt an der WestLB beteiligen.

Alleine kann die angeschlagene WestLB den Kauf der IKB zur Zeit nicht bewältigen.

Der Einstieg eines Privatinvestors bei einer öffentlich-rechtlichen Landesbank gilt aber immer noch als extrem heikel. Als Flowers 2006 knapp 27 Prozent an der HSH Nordbank erwarb, zog das in der Öffentlichkeit Aufsehen nach sich.

Ein WestLB-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.

© sueddeutsche.de/Reuters/sme/pak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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