Gesundheit:Dicke Luft im Wohnzimmer

Möbel, Teppiche oder Farben belasten das Raumklima so stark, dass Innenluft oft giftiger ist als Außenluft.

Bei der Herstellung von Baumaterial, Möbeln und Haushaltsgegenständen wird eine Vielzahl von Chemikalien verwendet. Dabei kommen nach Angaben des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Berlin zum Teil auch gesundheitsschädliche Stoffe zum Einsatz, die angeblich im Material gebunden sind.

Dennoch ließen sich Gifte oft in der Wohnraumluft nachweisen. Wer auf "Nummer Sicher" gehen wolle, könne ein entsprechendes Institut mit einer Prüfung beauftragen, rät die Umweltschutzorganisation.

Mess-Hilfe

Zu warnen sei jedoch vor teuren und möglicherweise irreführenden Fernanalysen. Eine gute Analyse sollte mit einer fachkundigen persönlichen Beratung einhergehen, so der BUND. Bei der Orientierung können Verbraucherzentralen und Umweltmediziner weiterhelfen.

Bekannte Gifte

Zu den bekanntesten Schadstoffen, die in Wohnräumen auftreten können, gehören Formaldehyd aus Binde- und Konservierungsmitteln in Spanplatten, Lacken, Leimen, Textilien und Kunststoffen.

Auch Ausdünstungen aus Holzschutzmitteln, künstliche Mineralfasern aus Dämmplatten sowie flüchtige organische Verbindungen aus Lösemitteln können den Angaben zufolge schädlich sein. Die Wirkungen dieser Stoffe reichten von Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen über Atembeschwerden und Hautausschlägen bis hin zu Organschäden und Krebs.

(sueddeutsche.de/ dpa)

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