Geldpolitik:EZB lässt Zinsen unverändert

Die Europäische Zentralbank lässt sich nicht von der US-Notenbank anstecken: Der Leitzins im Euro-Raum wird nicht reduziert - und bleibt unverändert bei vier Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins für die Euro-Zone wie erwartet nicht angetastet. Wie die Notenbank am Donnerstag nach einer Sitzung des EZB-Rates in Frankfurt mitteilte, bleibt der Schlüsselzins für die Versorgung der Kreditwirtschaft in der Euro-Zone damit bei vier Prozent.

Nach aggressiven Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed im Kampf gegen eine sich abkühlende Konjunktur war zuletzt auch der Druck auf die Währungshüter in Europa gestiegen. Dennoch hatten zuletzt alle von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen noch nicht mit einem solchen Schritt durch die EZB gerechnet.

Leitzins seit Juni konstant

Allerdings erwarten immer mehr Experten, dass die Zentralbank in den kommenden Monaten ihre Geldpolitik lockern wird, um die Auswirkungen der globalen Finanzkrise auf die Wirtschaft in der Euro-Zone zu begrenzen.

Noch gebe es keine Anzeichen dafür, dass sich die Wirtschaft ähnlich stark abschwäche wie in Amerika, verlautete aus dem Eurotower in Frankfurt. Die meisten Volkswirte rechnen im Frühjahr oder Sommer mit einer Zinssenkung. Seit Juni 2007 ist der Leitzins konstant.

Die Bank von England hatte am Donnerstag wie erwartet den Leitzins für Großbritannien um 25 Basispunkte auf 5,25 Prozent gesenkt und war damit der Fed-Politik gefolgt.

© sueddeutsche.de/dpa/Reuters/pak/mah - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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