Gebrauchtimmobilien:Im fünfstelligen Bereich

Die neuen Vorschriften zum Energiesparen können Käufer von gebrauchten Immobilien sehr teuer kommen.

Käufer von Gebrauchtimmobilien sollten Mehrkosten in fünfstelliger Höhe für unumgängliche Energiesparmaßnehmen einplanen. Darauf weist die ING-DiBa in Frankfurt am Main hin.

Dämm-Material für Gebäude gibt es auch auf der Basis von natürlichem Hanf. (Foto: Foto: oh)

Mit der Finanzierung des Kaufpreises und der üblichen Nebenkosten sei es vor allem bei älteren Objekten keineswegs getan, erläutern die Experten.

Neben Sanierungs- und Renovierungskosten beispielsweise für die Elektro- und Sanitärinstallationen fallen neuerdings zusätzliche Beträge an: Die Energieeinsparverordnung (EnEV) regelt unter anderem genau, welche Energiesparmaßnahmen der Käufer eines älteren Eigenheims sofort vornehmen muss.

Dazu gehört zum Beispiel die Dämmung von nicht begehbaren, aber zugänglichen obersten Geschossdecken wie etwa Kriechböden, um Wärmeverluste zu verringern.

Falls nicht vorhanden, müssen in allen beheizbaren Räumen Thermostatventile installiert und die Zentralheizung mit einer automatischen Temperatursteuerung versehen werden.

Eine weitere Sofortmaßnahme dürften auch Nichthandwerker in Eigenregie erledigen können: die Dämmung aller frei liegenden Warmwasserrohre und Armaturen in nicht beheizbaren Räumen.

Profiarbeit und richtig teuer ist dagegen der Komplettaustausch eines alten Heizkessels gegen ein modernes Gerät. Und der wird immer fällig, wenn die Öl- oder Erdgasheizung der Gebrauchtimmobilie bereits vor dem 1. Oktober 1978 eingebaut und zwischenzeitlich nicht modernisiert wurde. Zum Austausch bleibt lediglich eine Frist von zwei Jahren nach dem Eigentumsübergang.

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