"Finanztest"-Studie:Bonuskarten ohne Bonus

Kaum eine Bonuskarte hält, was sich die Nutzer von ihr erhoffen. Und was die Unternehmen mit den Kundendaten machen, bleibt weitgehend unklar.

Bonuskarten bringen dem Kunden zumeist nicht den erhofften Rabatt: Wie die Stiftung Warentest in ihrer aktuellen Ausgabe von Finanztest berichtet, beträgt die regelmäßige Ersparnis bei 23 getesteten Karten zwar zwischen 0,5 und drei Prozent.

Doch häufig ließen sich die gesammelten Punkte nicht in Geld umrechnen. Stattdessen gebe es zumeist Gutscheine oder Sachprämien, so dass die tatsächliche Rabatthöhe unklar bleibe. Einen Rabatt ohne Einschränkung bietet dem Test zufolge nur eine Baumarktkette, wo der Käufer mit Bonuskarte drei Prozent weniger bezahlt.

Nur wenige Anbieter halten sich an Vorschriften

Bei 12 von 23 Bonusprogrammen war es laut Stiftung Warentest schwer, auch nur einen Hinweis zu finden, was mit den Daten der Kunden geschieht. Bei sieben Anbietern kann die Weitergabe der Daten dem Bericht zufolge nicht verhindert werden.

Insgesamt halten sich demnach nur 11 der 23 Anbieter an das Gesetz, die Kunden klar darauf hinzuweisen, welche Daten sie erheben und was sie damit tun.

Außerdem erfährt der Kartenbetreiber nach Ansicht der Stiftung genau, wann der Kunde was kauft und kann diese Daten für gezielte Werbung nutzen.

© sueddeutsche.de/AFP/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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