Finanzkrise:UBS will sich ans US-Rettungspaket hängen

Ausländische Banken wie die Schweizer UBS wollen US-Instituten gleichgestellt werden, um von dem 700-Milliarden-Dollar-Topf zu profitieren.

Die von der Finanzkrise arg gebeutelte Schweizer Großbank UBS will von dem Rettungspaket der US-Regierung für Kreditinstitute im Umfang von 700 Milliarden Dollar profitieren.

Ausländische Banken versuchten deshalb, den US-Banken gleichgestellt zu werden, berichtete die NZZ am Sonntag. Dieser Passus des Gesetzesentwurfs sei Gegenstand intensiver Verhandlungen, bestätigte ein an den Gesprächen Beteiligter der Zeitung.

Markt entsteht neu

Im Vorschlag der Regierung Bush heiße es, das "Finanzinsitute mit einem Hauptsitz in den USA" von der Finanzspritze profitieren sollten.

Die Regierung Bush zeige sich nicht abgeneigt, dass auch ausländische Banken mit Niederlassungen in den USA direkt von der Rettungsaktion mit dem Aufkauf fauler Kredite profitieren könnten.

Selbst wenn dies nicht der Fall wäre, profitieren diese indirekt vom 700-Milliarden-Paket, berichtet die Zeitung weiter.

Denn mit der Übernahme der Risiken der US-Banken durch den Staat entstehe wieder ein Markt für diese Wertpapiere, was das Vertrauen in das gesamte Bankensystem fördere, erklärte ein UBS-Sprecher.

Die größte Bank der Schweiz, die als weltweiter Marktführer bei der Vermögensverwaltung gilt, hat bisher rund 40 Milliarden Franken (rund 25 Milliarden Euro) abschreiben müssen. Für das laufende Quartal wird mit weiteren Milliardenabschreibungen gerechnet.

© sueddeutsche.de/dpa/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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