Ermächtigung des Aufsichtsrats:Porsche-Vorstand darf VW-Anteil aufstocken

Der Porsche-Vorstand hat sich die Ermächtigung geholt, die Beteiligung bei VW weiter aufzustocken. Doch ein Gegenlager scheint sich zu formieren.

Der Aufsichtsrat des Autobauers Porsche ermächtigte den Vorstand, die Beteiligung an Volkswagen auf bis zu 29,9 Prozent auszubauen. Der Porsche-Anteil beträgt aktuell 27,4 Prozent, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Stuttgart mit.

Porsche baut seinen Einfluss bei VW weiter aus. (Foto: Foto: dpa)

Zugleich verlängerte der Aufsichtsrat den Vertrag von Porsche-Vorstandschef Wendelin Wiedeking um weitere 5 Jahre.

Außerdem berichtete der Sportwagenbauer, dass das Konzernergebnis vor Steuern im zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 2,1 Milliarden Euro betragen habe - nach 1,238 Milliarden Euro im Vorjahr.

Sucht Wulff Verbündete?

Nur Stunden zuvor hatte die Nachrichtenagentur dpa gemeldet, Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff suche Verbündete für einen Einstieg bei Volkswagen.

Laut einem Bericht des Magazins Stern bemüht sich der CDU-Politiker derzeit gezielt um US-Finanzinvestoren, die er zu einem stärkerem Engagement bei VW bewegen wolle.

Ein Sprecher Wulffs wies den Bericht auf Nachfrage zurück. Wulff bemühe sich nicht um eine eigene Mehrheit bei VW, sagte er. Dies sei gegenwärtig kein Thema.

Hintergrund sind Gerüchte, auch VW-Aufsichtsratschef und Porsche-Miteigentümer Ferdinand Piech sichere sich derzeit über Vertraute weitere VW-Anteile.

Wulff und Piech gelten als Intimfeinde im VW-Aufsichtsrat. Der Sportwagenbauer Porsche ist größter VW-Anteilseigner vor dem Land Niedersachsen mit 20,8 Prozent.

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