Eon:Stromriese verspricht Rabatt für Arme

Der Energiekonzern Eon will Menschen, die knapp bei Kasse sind, einen Teil der Stromrechnung erlassen. In welchen Regionen das Angebot gilt.

Deutschlands größter Energieversorger Eon bietet Kunden mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten in einigen Regionen künftig einen Sozialrabatt an. In Norddeutschland gibt es ab dem 1. Oktober, in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ab dem 1. Januar 2008 einen solchen Nachlass, wie die Eon-Töchter Eon Hanse und Eon edis am Montag mitteilten.

Seine Firma wolle "gesellschaftliche Verantwortung für die Schwächeren in unserer Gesellschaft" wahrnehmen, sagte Eon-edis-Sprecher Horst Jordan der Märkischen Oderzeitung.

Voraussetzung für den Sozialrabatt ist ein schriftlicher Nachweis von der Gebühreneinzugszentrale (GEZ) über die Befreiung von den Rundfunkgebühren, wie Eon Hanse in Quickborn mitteilte.

Ein Rabatt von 7,14 Euro

Den Begünstigten würden dann auf ihrer Jahresverbrauchsrechnung 7,14 Euro brutto pro Monat erlassen. Der Sozialrabatt wird demnach jeweils für ein Jahr gewährt und ist je Haushalt auf einen Vertrag - Strom oder Gas - beschränkt.

Bei Eon edis erhalten Hilfebedürftige nach Angaben von Sprecher Jordan in der Jahresverbrauchsabrechnung eine Gutschrift. Berechnet würden nur die verbrauchten Kilowattstunden, der Grundpreis werde erlassen.

Danach ergebe sich nach aktuellen Preisen ein Nachlass von 74,58 Euro im Jahr. Auch bei Eon edis ist der Rabatt auf ein Jahr beschränkt. In den Genuss können insgesamt 5.000 Kunden kommen.

Generell müssen Stromkunden in Deutschland mit steigenden Preisen rechnen. Der RWE-Konzern hatte in der vergangenen Woche Preiserhöhungen nach dem Jahreswechsel angekündigt. Presseberichten zufolge bereiten auch die Regionalversorger des Eon-Konzerns "kräftige Preiserhöhungen" zum Jahreswechsel vor.

© sueddeutsche.de/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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