Energieausweis:Die wichtigsten Fragen

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Wie bei Waschmaschinen, Kühlschränken und Trocknern schon längst üblich, soll der Gebäude-Pass Käufern und Mietern Auskunft über die Energieeffizienz eines Gebäudes geben.

Für neue Wohnbauten muss schon seit Jahren ein Energieausweis ausgestellt werden - ab dem 1. Januar 2008 soll so ein Ausweis nach dem Willen der Regierung für alle Gebäude verpflichtend sein. Auch Modernisierungsempfehlungen soll er enthalten. So soll der Energieausweis helfen, Eigentümer zum Energiesparen zu motivieren und damit zum Klimaschutz beitragen. Die wichtigsten Fragen zum Gebäudeenergieausweis:

Mit dem Wärmebild kommt man Schwachstellen auf die Spur. Rot bedeutet, hier fließt besonders viel Energie davon. (Foto: Foto: Energieagentur NRW)

Wer muss einen Energieausweis haben?

Wer ab 2008 eine Wohnung oder ein Haus vermieten oder verkaufen will, muss dem Interessenten einen Energieausweis vorlegen.

Gibt es für jedes Gebäude den gleichen Ausweis?

Nein, die Art des Ausweises hängt von der Größe und vom Baujahr eines Gebäudes ab. Für Wohnhäuser, die 1978 oder später gebaut wurden, für Geschäftshäuser und Bürogebäude ist nur ein Verbrauchsausweis Pflicht: Er gibt lediglich den Energieverbrauch der bisherigen Bewohner an. Für Wohnhäuser mit bis zu vier Wohnungen, die vor 1978 gebaut wurden, ist dagegen der so genannte Bedarfsausweis nötig, der auch technische Eigenschaften wie die Wärmedämmung und die Heiztechnik eines Hauses bewertet und sehr viel aussagekräftiger ist. Allerdings ist er aufwändiger und damit teurer. Verbraucher- und Mieterschützer hoffen jedoch, dass dieser Bedarfsausweis sich wegen der Nachfrage von Käufern und Mietern als alleiniger Gebäudeenergiepass durchsetzen wird.

Wer stellt den Energieausweis aus?

Den Ausweis können Architekten, Ingenieure, Schornsteinfeger oder Energieberater ausstellen. Für den Bedarfsausweis untersuchen sie etwa die Wärmedämmung der Außenwände und des Daches oder den Heizkessel und die Warmwasseraufbereitung. Für den Verbrauchsausweis dagegen reicht es, den Experten Grunddaten wie Baujahr, Energieträger sowie den Strom- und Wärmeverbrauch der letzten drei Jahre zu nennen.

Wieviel kostet ein Energieausweis?

Für ein einfaches Einfamilienhaus ohne Keller und ausgebautes Dach wird es nach Branchenangaben um die hundert Euro kosten, wenn ein Fachmann den Ausweis erstellt. Je größer ein Haus ist und je nachdem, wie oft um- oder angebaut wurde, dürfte die Rechung des Fachmanns auf 300 bis 900 Euro steigen. Der Gebäudepass per Internet für Nicht-Wohngebäude kostet 49,80 Euro.

Wie lange ist der Ausweis gültig?

Ein einmal ausgestellter Energiepass soll zehn Jahre lang gültig sein.

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