Eigenheimfinanzierung:Die Zinsen purzeln wieder

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Zinsen für Immobilienkredite sind zuletzt gesunken. Mit dem passenden Konzept und dem richtigen Anbieter lässt sich viel Geldsparen.

Bauherren, Wohnungskäufer und Hauseigentümer aufgepasst: Wer jetzt einen Kredit aufnimmt, kann viel Geld sparen. Denn die Zinsen für Immobilienkredite sind seit Jahresbeginn um fast einen halben Prozentpunkt gesunken. Mit passendem Konzept und günstigem Anbieter lässt sich leicht eine fünfstellige Summe sparen. test.de sagt, wo es günstige Immobilienkredite gibt.

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FINANZtest hat in einer großen Untersuchung Angebote von insgesamt 89 Kreditinstituten getestet - für insgesamt acht Modellfälle. So können sich Kreditnehmer bei der Suche nach einem geeigneten Anbieter leichter orientieren. Folgende Modellfälle sind im Test berücksichtigt:

1. Neubaufinanzierung 2. Hauskauf mit Förderkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau 3. Kauf eines Altbaus mit Sanierung 4. Flexibler Kredit mit Ratenwechsel 5. Anschlusskredit 6. Forwarddarlehen 7. Kleindarlehen 8. Finanzieren ohne Eigenkapital

Vermittlungsgesellschaften

Kunden bekommen das vielfältigste Kreditangebot und die niedrigsten Zinsen meist bei Vermittlungsgesellschaften. Sie vergeben Kredite vor allem im Direktvertrieb über Internet, Telefon oder die Post. Größter Pluspunkt von Vermittlungsgesellschaften: Über Online-Plattformen können sie auf die Kreditbedingungen und Zinssätze von vielen Banken und Versicherern zugreifen. Dadurch sind sie in der Lage, für fast jeden Kunden das passende Angebot zu finden.

Klassische Filialbanken

Mittlerweile bieten aber auch immer mehr Filialbanken Immobilienkredite zu besseren Konditionen an. So sind auch bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken Kredite mit Sondertilgungsrechten, flexiblen Raten oder einer Zinsbindung von 20 Jahren keine Seltenheit mehr.

Der Zinsvorteil gegenüber Direktbanken und Zinsvermittlern wird immer geringer. In den getesteten Modellfällen lagen die Kreditzinsen der Filialbanken im Schnitt nur noch um 0,1 bis 0,3 Prozentpunkte über denen der Vermittlergesellschaften. Vor allem einige Volksbanken, Sparda- und PSD-Banken bieten Top-Konditionen für Immobilienkredite.

Finanzierungskonzept zuerst

Mit passendem Konzept und günstigem Anbieter lässt sich eine fünfstellige Summe sparen. (Foto: Foto: dpa)

Wer einen Immobilienkredit aufnehmen möchte, sollte zunächst ein Finanzierungskonzept erstellen und erst im zweiten Schritt nach einem günstigen Kreditangebot suchen. Je nach Finanzierungswunsch gibt es unterschiedlich hohe Zinsen und jede Bank kann anders kalkulieren. So staffeln viele Banken die Zinssätze nach der Darlehenshöhe.

Zinsrabatte gibt es beispielsweise ab einer Kreditsumme von mehr als 150.000 Euro. Wer dagegen weniger als 50.000 Euro benötigt, zahlt oft einen kräftigen Aufschlag. Bei vielen Banken können Kunden ohne Aufschlag jährliche Sondertilgungen von 5 oder 10 Prozent der Kreditsumme vereinbaren. Andere Banken verlangen dafür Zinsaufschläge von bis zu 0,2 Prozentpunkten. Die Beispiele zeigen: Erst wenn Kunden ihrer Bank oder dem Vermittler genaue Eckdaten der Finanzierung vorgeben, können sie vergleichbare Angebote erhalten und sich den günstigsten Anbieter heraussuchen.

Förderangebote nutzen

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergibt Förderkredite für den Bau eines Eigenheims oder für Modernisierungen. So können Bauherren und Wohnungskäufer bis zu 30 Prozent der Anschaffungskosten finanzieren.

Doch auch hier gilt es, das günstigste Angebot zu finden, denn die Banken vergeben die KfW-Kredite nicht mehr zu Einheitskonditionen. Die DSL-Bank bietet das ohnehin schon günstige Darlehen mit einem zusätzlichen Zinsrabatt von 0,25 Prozentpunkten an. Bei der ING-Diba gibt es für Kunden sogar zusätzliche 0,5 Prozentpunkte. Mehr Informationen zu Förderangeboten finden Sie in den Tipps.

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