Deutsche Bank:Ackermann übertrifft sich selbst

Die Deutsche Bank hat die Finanzmarktkrise im dritten Quartal besser weggesteckt als zunächst erwartet. Unterm Strich bleibt sogar ein größeres Plus.

Der Gewinn sei trotz der bereits angekündigten Milliardenbelastungen aus der Finanzmarktkrise um 31 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro gestiegen, teilte Deutschlands Branchenprimus am Mittwoch in Frankfurt mit. Vor Steuern lag der Gewinn bei 1,449 Milliarden Euro nach 1,782 Milliarden Euro im Vorjahr. Das sind 19 Prozent weniger.

Erfolgreich trotz Krise: Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. (Foto: Foto: dpa)

Analysten hatten mit einem Vorsteuergewinn von knapp 1,2 Milliarden Euro und einem Überschuss von knapp 1,4 Milliarden Euro gerechnet. Diese Größen hatte die Bank Anfang Oktober in etwa in Aussicht gestellt, konnte sie aber nun übertreffen. Die Belastungen aus der weltweiten Finanzmarktkrise, die zu einem Einbruch im Investmentbanking führten, fielen mit 2,2 Milliarden Euro in etwa so aus wie damals bereits angekündigt.

Anfang Oktober hatte Bankchef Josef Ackermann nur einen Gewinn von 1,2 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Wegen positiver Steuereffekte stieg der Überschuss im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 31 Prozent.

Guter Start ins vierte Quartal

Die Turbulenzen an den Märkten führten in der Quartalsbilanz der Deutschen Bank wie angekündigt zu Gesamtbelastungen von 2,2 Milliarden Euro. Diese brachten im Investmentbanking einen Verlust von 179 Millionen Euro, der damit aber geringer ausfiel als von der Bank Anfang Oktober geschätzt. Vor einem Jahr stand dort noch ein Milliardengewinn in den Büchern.

Ackermann sprach dennoch von einem insgesamt zufriedenstellenden Geschäftsergebnis, das von Zuwächsen im Privatkundengeschäft und auch von Erlösen aus Beteiligungsverkäufen getragen wird. Er bekräftigte das Ziel eines Vorsteuergewinns von 8,4 Milliarden Euro im nächsten Jahr "unter der Annahme normal funktionierender Märkte". Das vierte Quartal habe gut begonnen.

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