Der Vatikan-Euro:Neue Peterspfennige

Der Vatikan gibt neue Euros aus. Die limitierte Auflage ist eine gute Geldanlage: In der Vergangenheit verbuchten solche Münzen eine Kurssteigerung von etwa 250 Prozent.

Sonja Sydow

Der Vatikan gibt neue Euro-Münzen aus. Die Prägung mit der Jahreszahl 2007 ist der zweite vatikanische Kursmünzensatz, der mit dem Porträt von Papst Benedikt XVI. erscheint.

Das ist die neue Zwei-Euro-Münze. (Foto: N/A)

Von 2003 bis 2005 zierte noch das Porträt des ehemaligen Papstes Johannes Paul II. die Euro-Münzen. Diese sind unter Sammlern äußerst begehrt: "Beim ersten Kurs-Münzensatz konnten wir eine große Kurssteigerung feststellen. Anfangs kostete er zwischen 400 und 500 Euro und inzwischen liegt er schon bei über 1.400 Euro", sagt Christian Haus, Münzexperte von MDM, dem größten Münzhändler Europas.

Beim Kursmünzensatz von 2006, der erstmals Benedikt XVI. abbildete, wird eine ähnlich Entwicklung erwartet, so Haus. Er sei schon schwerer auf dem Markt zu erhalten. Eine direkte Kurssteigerung dieses Münz-Satzes sei allerdings noch nicht zu beobachten.

Limitierte Auflage

Der Münzsatz erscheint in der Version Stempelglanz mit einer Höchstauflage von 85.000 Stück und in der Version Prägeglanz mit maximal 16.000 Exemplaren. Zudem wird eine Silbermedaille mit dem Motiv des Evangelisten Markus ausgegeben.

Die vatikanischen Euro-Münzen haben die kleinste Ausgabeauflage in der Euro-Zone und sind deswegen heißbegehrte Sammlerobjekte. Der Vatikan durfte bis 2003 nur Münzen im Wert von 670.000 Euro prägen, seit 2004 ist die Auflage auf eine Million Euro aufgestockt worden.

Erworben werden können sie über Münzhandelshäuser oder beim Vatikan selbst. "Interessierte können sich bei Münzmessen wie etwa der World Money Fair in Berlin auf Bestell-Listen vom Vatikan setzen lassen - allerdings ist nicht garantiert, dass man ein Exemplar erhält", sagt Experte Haus im Gespräch mit sueddeutsche.de.

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