Commerzbank und Dresdner Bank:Sorge um Stellenabbau

Eine Fusion zwischen der Commerzbank und der Allianz-Tochter Dresdner Bank könnte bis zu 10.000 Arbeitsplätze kosten.

Beim sich abzeichnenden Zusammenschluss von Commerzbank und Dresdner Bank sollen Finanzkreisen zufolge 9000 bis 10.000 Stellen abgebaut werden. Geplant sei ein weitgehender Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen, sagte am Samstag eine mit den Verhandlungen vertraute Person. Eine endgültige Vereinbarung über Beschäftigungsgarantien sei allerdings noch nicht erreicht.

Mit der Fusion zwischen Commerzbank und Dresdner entstünde eine neue Nummer Zwei in der deutschen Bankenlandschaft. (Foto: Foto: AP)

Damit fiele der Personalabbau geringer aus als von der Gewerkschaft Verdi befürchtet. Diese sah bislang 12.000 Arbeitsplätze in Gefahr. Beide Institute beschäftigen zusammen mehr als 63.000 Mitarbeiter.

Eine Entscheidung über eine Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank wird für Sonntag erwartet. Dann wollen die Aufsichtsräte der Commerzbank und der Dresdner-Mutter Allianz über letzte Details beraten.

Finanzkreisen zufolge hatten sich die Vorstände in der Nacht zum Freitag über die wichtigsten Punkte geeinigt. Offiziell halten sich die Konzerne bislang noch bedeckt. Die Allianz hatte - ohne Namen zu nennen - lediglich fortgeschrittene Gespräche zur weiteren Entwicklung der Dresdner Bank bestätigt, zugleich allerdings hervorgehoben, dass ein Abschluss noch offen sei.

Die Dresdner Bank war infolge der Finanzmarktkrise tief in die roten Zahlen gerutscht. Ein neues Institut aus Commerzbank und Dresdner Bank wäre mit einer Bilanzsumme von knapp 1,1 Billionen Euro deutliche Nummer Zwei in der deutschen Bankenbranche hinter der Deutschen Bank mit einer Bilanzsumme von fast 2 Billionen Euro.

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