Schlechte Zahlen aus den USA haben zum Wochenende für düstere Stimmung an den Aktienmärkten gesorgt. Der Deutsche Aktienindex Dax sackte bis Freitagnachmittag um knapp zwei Prozent auf 6155 Punkte, den niedrigsten Wert seit Mitte Juli und nur noch knapp vor dem Jahrestief von 6081 Zählern entfernt.
US-Arbeitslosenzahlen gestiegen
Vor allem der Anstieg der Arbeitslosenzahlen in den USA drückte auf die Laune der Investoren. Die Arbeitslosenquote stieg auf 6,1 Prozent im August nach 5,7 Prozent im Juli. Die US-Aktienmärkte starteten zum Wochenausklang leichter in den Handel.
Schon am Donnerstag hatte die Erwartung schlechter Arbeitslosenzahlen in den USA die Börsen belastet. Die Befürchtungen bestätigten sich nun. Ökonomen der Commerzbank erklärten denn auch, die Entwicklung in den USA ähnele immer mehr derjenigen in früheren Rezessionen. Seit Dezember 2007 seien in den USA insgesamt 605.000 Stellen abgebaut worden.
Auch Kaufzurückhaltung belastet
Dazu kommt eine sich wegen hoher Energiepreise immer deutlicher abzeichnende Kaufzurückhaltung der Verbraucher in den Vereinigten Staaten.
Den Dow-Jones-Index zwangen die negativen Konjunkturerwartungen schon am Donnerstag in die Knie. Der Index schloss mit einem Minus von fast 3 Prozent. Am Freitag setzte sich der Abwärtstrend fort, schon zu Handelsbeginn büßte das weltweit wichtigste Börsenbarometer 48 Punkte ein.
Auch der Dax begann seine Talfahrt schon am Donnerstag und büßte ebenfalls fast drei Prozent ein. Am Freitag gaben vor allem der Reisekonzern TUI (minus 3,63 Prozent), sowie Infineon, Daimler und ThyssenKrupp mit mehr als drei Prozent Verlust deutlich nach.
Ein kräftiges Plus gegen den Markttrend verzeichnete dagegen die Postbank mit einem Zuwachs von mehr als zwei Prozent.
Auch an anderen europäischen Börsen zeigte der Trend deutlich nach unten: In London und Paris waren die Kurse bis zum frühen Nachmittag um rund ein Prozent gesunken.