Betriebskosten:Das größte Problem

Bei 37,5 Prozent aller Mieter-Beratungen geht es um "zweite Miete" - weit vor Wohnungsmängeln.

Die Heiz- und Nebenkosten bleiben für die Mieter hierzulande das größte Problem: Mit einem Anteil von 37,5 Prozent waren die Betriebskosten 2007 das häufigste Beratungsthema beim Deutschen Mieterbund (DMB), wie dessen Präsident Franz-Georg Rips am Montag in Berlin mitteilte.

Auf Platz zwei bei den insgesamt knapp 1,2 Millionen persönlichen Rechtsberatungen durch den DMB rangierten demnach mit 17,5 Prozent die Wohnungsmängel, gefolgt von allgemeinen Vertragsangelegenheiten (11,5 Prozent).

Rips zufolge wurde in knapp 97 Prozent aller Fälle der Streit zwischen Vermietern und den Mitgliedern der 320 örtlichen Mietervereine außergerichtlich beigelegt. Damit seien die DMB-Mietervereine "Streitschlichter Nummer eins in Deutschland".

Beim Topthema Betriebskosten, der sogenannten zweiten Miete, verzeichnete der Mieterbund im vergangenen Jahr einen Anstieg der Beratungen um 3,4 Prozentpunkte.

Als Hauptgründe nannte Rips neben einer hohen Fehlerquote bei Nebenkostenabrechungen die ständig steigenden Energiepreise und damit die hohen Heizkostennachforderungen der Vermieter.

Dagegen ging der Beratungsbedarf zu Mieterhöhungen bundesweit spürbar auf nur noch 5,6 Prozent zurück. In den Großstädten allerdings waren Mietanhebungen mit einem Anteil von 7,8 Prozent das vierthäufigste Thema bei den DMB-Rechtsberatungen. Überdurchschnittlich hoch war hier der Beratungsbedarf von Mietern in Berlin, Stuttgart und München.

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