Zur Straße hin, die den Hang hinaufführt, wirkt die Architektur abweisend. Keine Fensteröffnung, die dem Besucher Offenheit signalisierte, nur die in die Proportion der Straßenfront perfekt eingepasste Eingangstür.
Willkommen, aber ohne Gruß
Selbst dem Entree fehlen alle Zeichen des Willkommens: kein Treppenaufgang, keine baulich inszenierte Einladung, einfach ein Schlupfloch, durch das der Besucher von einer Welt in die andere wechselt, aus dem öffentlichen Straßenraum in das Innere einer Gebäudeplastik.
Selbstverwirklichung
Der Ulmer Architekt Peter Fink hat diese Wohnskulptur für sich, seine Frau und seine zwei Kinder gebaut. Er sagt, dass der erste Eindruck seines Hauses dazu beitrage, dass die Familie von Werbesendungen verschont bleibe. "Viele scheinen unser Haus gar nicht als solches zu identifizieren." Würden sie die Familie Fink besuchen, wären sie sicher überrascht.
Glatte Fassade
Die außen fehlende Treppe ist nach innen verlegt. Über sie gelangt man auf die Wohnebene, wo von einer 19 Meter langen Flurflucht links und rechts, streng symmetrisch, Türen zu den Wirtschafts- und Wohnräumen abgehen.
Und wo Oberlichter - Fink bezeichnet das Flachdach als fünfte Fassade - für ein rhythmisierendes Lichtspiel à la Moholy-Nagy sorgen.