Benzinpreise auf Jahreshoch:"Dramatisch hohe Preise"

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Die Preise für Sprit sind im April deutlich nach oben geklettert. Nach Ansicht des ADAC gibt es dafür allerdings "keine Rechtfertigung": Der Ölpreis ist im April leicht gefallen.

Die Kraftstoffpreise haben im April ein neues Jahreshoch erreicht. Der Liter Super habe im Schnitt 1,34 Euro gekostet, berichtete der ADAC am Mittwoch in München.

(Foto: Foto: ddp)

Dies seien nur noch knapp vier Cent weniger als im Rekordmonat Juli 2006. Für den Liter Diesel mussten die Autofahrer im April im Schnitt 1,138 Euro bezahlen. Damit lag der Diesel-Preis nur noch gut einen Cent unter dem Rekordwert vom vergangenen Sommer.

Ölpreis wenig verändert

"Eine Rechtfertigung für die mittlerweile dramatisch hohen Kraftstoffpreise gibt es nicht", kritisierte der ADAC. Der Ölpreis ist im April gar leicht gefallen. Und der Euro hat im Vergleich zum Dollar noch zugelegt, was ebenfalls preisdämpfend wirkt, da Öl in Dollar abgerechnet wird.

"Somit schaffen es die Mineralölkonzerne derzeit, die Preise zu ihren eigenen Gunsten nach oben zu treiben", sagt der ADAC. Unterdessen ist der Absatz von Benzin und Heizöl im 1. Quartal deutlich zurückgegangen.

Wegen des milden Winters verringerte sich die Nachfrage nach leichtem Heizöl verglichen mit der Vorjahresperiode um fast 40 Prozent auf 4,4 Millionen Tonnen, teilte der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) am Mittwoch in Hamburg mit.

Der Absatz von Ottokraftstoffen lag in diesem Zeitraum mit 5,0 Millionen Tonnen 4,1 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert.

2006 war der Benzinabsatz um 3,5 Prozent auf 22,6 Millionen Tonnen zurückgegangen. Der Dieselabsatz, der im Gesamtjahr 2006 um 2,1 Prozent auf rund 29 Millionen Tonnen zulegte, profitierte laut MWV hingegen von dem milden Winterwetter.

Es habe wetterbedingte Ausfälle im Baugewerbe verhindert. Außerdem dürfte sich die positive Konjunkturentwicklung ausgewirkt haben. Dieselkraftstoff verzeichnete im 1. Quartal einen weiteren Zuwachs von 1,9 Prozent.

Der Gesamtabsatz der Mineralölprodukte blieb von Januar bis März nach ersten Berechnungen des MWV mit 24,3 Millionen Tonnen um 10,2 Prozent unter dem Vorjahreswert.

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