Beate Uhse:Potenter Investor gesucht

Schon oft haben Aktionen des Erotik-Unternehmens Beate Uhse für Aufregung gesorgt. Mit einer neuen Ankündigung sorgt man eher für Aufregung an der Börse.

Rund 60 Jahre nach der Gründung des Erotikversenders Beate Uhse will sich die Familie der Firmengründerin endgültig aus dem Unternehmen zurückziehen.

Eine Aktie der Flensburger Beate Uhse AG,die 1999 an die Börse ging. (Foto: Foto: dpa)

Uhses Sohn und Hauptaktionär Ulrich Rotermund hat nach einer Mitteilung vom Donnerstag die HypoVereinsbank mit der Suche nach einem Käufer für sein Aktienpaket beauftragt.

Der Investor solle helfen, "Wachstumsperspektiven für den Konzern zu schaffen", erklärte der 58-Jährige Rotermund, dessen 30-Prozent-Anteil zu aktuellen Kursen rund 70 Millionen Euro wert ist.

50 Prozent im Streubesitz

Rotermund ist zur Zeit Aufsichtsratsvorsitzender der Beate Uhse AG. Rund 50 Prozent der Aktien sind im Streubesitz, 20 Prozent gehören Investoren aus Holland. Im vergangenen Jahr war der Aktienkurs des Unternehmens gegen den Börsentrend kräftig gefallen.

Das Unternehmen ist mit Niederlassungen in 12 Ländern auf 60 Märkten aktiv und mit einem Umsatz von 285 Millionen Euro das nach eigenen Angaben größte Unternehmen im Erotik-Business.

300 Sexshops in zehn Ländern

Die Produkte werden über den Großhandel, im Versand und Einzelhandel sowie über das Internet vertrieben. Mit mehr als 300 Sexshops ist Beate Uhse in zehn Ländern präsent. Zuletzt versuchte der Konzern, neue Kundengruppen zu erschließen, etwa Frauen und Paare.

Das Unternehmen mit Sitz in Flensburg beschäftigt rund 1.500 Mitarbeiter und ist seit 1999 an der deutschen Börse notiert. Die 2001 gestorbene Beate Uhse hatte die Firma 1946 gegründet.

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