Bear Stearns:Gewinn bricht um fast 80 Prozent ein

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Die Investmentbank Bear Stearns hat im ersten Quartal einen kräftigen Gewinn- einbruch hinnehmen müssen. Immerhin: Sie schreibt schwarze Zahlen.

Bear Stearns kommt nicht aus den Schlagzeilen heraus: Erst vor wenigen Wochen war das einstige Schwergewicht der Wall Street vom US-Konkurrenten JP Morgan Chase und der Fed vor dem Kollaps gerettet worden, nun musste das Institut einen deutlichen Gewinnrückgang bekannt geben.

Der Nettogewinn im ersten Quartal (per 29. Februar) sei um 79 Prozent auf 115 Millionen Dollar gesunken, teilte die Bank mit. Die Einnahmen seien um 40 Prozent auf 1,48 Milliarden Dollar geschrumpft.

Bear Stearns hatte bereits in der vergangenen Woche erklärt, das Ergebnis werde deutlich unter dem Vorjahreswert liegen. Als Gründe nannte die Bank die weltweite Liquiditätskrise, eine Neubewertung der Risiken und Schwächen im Geschäft mit festverzinslichen Anlagen.

JP Morgan hatte angekündigt, die durch die Finanzkrise in massive Probleme geratende Traditionsbank für 1,7 Milliarden Dollar zu übernehmen. Bear Stearns hat sich mit Ramschhypotheken verspekuliert. Für den Notverkauf an JP Morgan hatte auch die US-Notenbank ihre Unterstützung zugesichert. JP Morgan hält mittlerweile fast 40 Prozent an Bear Stearns.

Goldman Sachs erwartet schlechte Saison

Die Investmentbank Goldman Sachs rechnet unterdessen in den USA mit einer miserablen Berichtssaison für das erste Quartal. Die Erwartungen vieler Analysten seien immer noch viel zu optimistisch, so dass die anstehenden Geschäftszahlen von US-Konzernen in den kommenden Wochen für fallende Aktienkurse sorgen dürften, hieß es in einer Goldman-Mitteilung an Kunden.

Obwohl bisher nur wenige Firmen ihre Geschäftsergebnisse vorgelegt hätten, seien die ersten Anzeichen "furchtbar", schrieb der für die USA zuständige Investment-Berater David Kostin.

In der vergangenen Woche hatte das US-Börsenschwergewicht General Electric die Märkte mit einem unerwarteten Gewinnrückgang von sechs Prozent im ersten Quartal geschockt.

© sueddeutsche.de/Reuters/mel/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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