Baulandpreise:Wende auf Grundstücken

Baulandpreise sind zum ersten Mal nach der Wiedervereinigung in Deutschland gesunken.

Nach einer veröffentlichten Studie kostete der Quadratmeter baureifes Land im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres durchschnittlich 72 Euro. Ein Jahr zuvor waren es noch vier Euro mehr.

Teuerstes Bundesland war Bremen. Dort ermittelte das Institut für Städtebau einen Durchschnittspreis von 174 Euro. Am billigsten war Bauland in Sachsen-Anhalt mit einem Quadratmeterpreis von 32 Euro.

Das Institut stellte sowohl im Osten als auch im Westen einen Preisrückgang fest.

Quelle: Institut für Städtebau.

Quelle: Institut für Städtebau.

Quelle: Institut für Städtebau.

Institutsleiter Stefan Jokl führte den Preisrückgang auf die gesunkene Nachfrage zurück. "In vielen Ballungsräumen sind inzwischen Größenordnungen erreicht worden, die den Bau von Eigenheimen für Normalverdiener fast unerschwinglich machen." Die Kommunen sollten deshalb nicht mehr so viel Bauland für Gewerbesiedlungen ausweisen, sondern mehr Grundstücke für die Wohnbebauung. Das Institut für Städtebau wird von der Wohnungswirtschaft finanziert.

In Berlin gibt es nach Angaben des Instituts eine Sonderentwicklung: In der Hauptstadt brachen die Grundstückspreise nach einem starken Anstieg in den 90er Jahren seit dem Jahr 2000 drastisch ein. "Dies liegt auch daran, dass viele Berliner Bürger die Stadt verlassen haben und ins Umland gezogen sind", sagte Jokl.

Allerdings seien die Preise in Stadtstaaten häufiger starken Schwankungen unterworfen.

(sueddeutsche.de/ dpa)

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