Variabler Zins
Darlehen mit variablen Zinsen passen sich dem Markt an. Die Banken reagieren schnell, wenn der Zins steigt; schleppender, wenn der Zins fällt. Beobachten Sie deshalb den Markt und fragen Sie sofort nach, wenn der Kreditgeber die billigen Zinsen viel später an Sie weitergibt.
Vorteile von variablen Zinsen:Ist der Vertrag älter als 6 Monate, kann er nach der gesetzlichen Frist von 3 Monaten zurückgezahlt werden.Sondertilgungen sind in unbegrenzter Höhe möglich. In Hochzinsphasen bietet sich ein variabler Zins an. Fallen die Bauzinsen, ist ein Wechsel zum günstigeren Tarif jederzeit möglich.
Nachteil von variablen Zinsen:Die monatliche Belastung ist nicht kalkulierbar. Steigen die Zinsen, steigt auch die Rate, wird schlimmsten Falls unbezahlbar.
Festzins
Gilt der Vertrag zum festen Zins für die gesamte Vertragslaufzeit, verändert sich nicht die monatliche Belastung für Zins und Tilgung. Deshalb sollte der Vertrag in der Niedrigzins-Phase möglichst lange zu Festzinsen laufen.
Nachteile von Zinsbindungen: Sondertilgungen sind, wenn überhaupt, nur bedingt erlaubt.Ein Ausstieg aus dem Vertrag ist nur gegen hohe Gebühr - die so genannte Vorfälligkeitsentschädigung - möglich. Je länger die Zinsbindung dauert, desto höher ist der Zins. Ein 10jähriger Kredit kostet im Jahr 0,5% Zinsen mehr, ein 15jähriger Kredit kostet nochmals bis zu 0,4% mehr als der 5-Jahres-Vertrag.
Laufzeit
Der Schuldner entscheidet, wie lange der Vertrag und somit die Zinsen gelten sollen. Langfristig beobachtet kostete ein Hypotheken-Darlehen durchschnittlich 8%. Liegt der Zins zwischen 7% und 9% ist das im Vergleich weder ein Schnäppchen noch ein Höchstpreis. Startet die Finanzierung in dieser mittelhohen Phase, ist die Vertragsdauer eine schwierige Entscheidung: Steigen die Zinsen, ärgert sich der Schuldner, dass er die billigeren Zinsen nicht länger festgehalten hat. Sinken die Zinsen, ist er froh über kurze Laufzeiten und den schnellen Wechsel zu billigeren Konditionen.