Bank of England:Briten geben fünf Milliarden

Die britische Notenbank stellt dem Geldmarkt fünf Milliarden Euro zur Verfügung - doch das deckt nicht einmal 20 Prozent der Gebote ab.

Das am Montag ausgeschriebene außerordentliche Feinsteuerungsgeschäft der Bank of England ist deutlich überzeichnet. Die Bank of England hat dem Geldmarkt in einem Dreimonatsgeschäft fünf Milliarden Euro angeboten und dafür Gebote im Wert von 23,6 Milliarden Britische Pfund erhalten, teilte die Bank of England in London mit. Damit konnten nur 21,19 Prozent der Gebote bedient werden.

Fünf Milliarden Euro von der Bank of England reichen nicht aus. (Foto: Foto: Reuters)

Das Vertrauen am Geldmarkt hatte sich nach der Zuspitzung der Finanzkrise in den USA nach dem Kollaps der US-Investmentbank Bear Stearns weiter eingetrübt. Seit Beginn der Finanzkrise misstrauen sich die Banken und leihen sich untereinander im geringeren Umfang Geld.

Die großen Notenbanken hatten Anfang März den den angeschlagenen Kreditinstituten weltweit erneut mit Milliarden unter die Arme gegriffen.

Allein die Federal Reserve hatte bis zu 200 Milliarden Dollar zusätzlich zur Verfügung gestellt. Die Europäische Zentralbank (EZB) bot 15 Milliarden Dollar an. Auch die Notenbanken Japans, Großbritanniens, der Schweiz und Kanadas hatten großzügige Geldspritzen angekündigt.

Mit dieser zweiten gemeinsamen Aktion innerhalb weniger Wochen hatten die Zentralbanken eine Kreditklemme verhindern wollen. Die milliardenschwere Dollar-Finanzspritze der großen Notenbanken der Welt zur Abwendung einer Kreditkrise verpuffte jedoch innerhalb eines Tages am Devisenmarkt.

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