Auslandsimmobilien:Überblick der Besonderheiten

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Der Käufer einer Auslandsimmobilie sollte nichts dem Zufall überlassen. Die wichtigesten Prüfungspunkte.

Peter Horn

(SZ vom 02.08.2002) Die gemeinsame europäische Währung ermöglicht die Vergleichbarkeit der Kosten für eine Immobilie erheblich. Für Erwerber von Ferienimmobilien ist das sicher positiv.

Qualität des Hauses

Grundsätzlich sollte ein Käufer die Immobilie selbst in Augenschein nehmen und auf bauliche Mängel prüfen.

Jahreszeiten-Test

Auch sollte der künftige Eigentümer seinen Ferienort zu unterschiedlichen Jahreszeiten betrachten. Mancher in der Hauptsaison fröhlich belebte Ort entpuppt sich bereits im Herbst als Geisterstadt.

Immobilien in derartigen Orten sind als Dauerwohnsitz für den Ruhestand nicht unbedingt geeignet und auch die Feriennutzung in Vor- und Nachsaison kann beeinträchtigt sein. Von großer Wichtigkeit ist die Erreichbarkeit des Ferienortes auch außerhalb der Hauptreisezeit.

Vermietbarkeit

Die Attraktivität des Ortes spielt besonders dann eine Rolle, wenn die Immobilie zur besseren Auslastung zeitweise vermietet werden soll. Die Frage der Vermietung darf für den Käufer jedoch nicht ausschlaggebend sein. Wer dringend auf Vermietungserlöse angewiesen ist, sollte vom Kauf einer Ferienimmobilie zunächst Abstand nehmen.

Belastung des Hauses

Im Vorwege empfiehlt sich der Einblick in das Grundbuch. Jeder Käufer muss prüfen, ob Belastungen des Grundstückes vorliegen, ein Vorkaufsrecht besteht oder Beschränkungen bei einem eventuellen Umbau in Kraft treten.

Baugenehmigungen vorhanden

Beim Kauf eines Bauplatzes ist es unerlässlich, vor Vertragsabschluss alle rechtlichen Voraussetzungen für eine Baugenehmigung sicher zu stellen. Auf Mallorca gelten zurzeit besonders scharfe Vorschriften, die nahezu einem Baustopp gleichkommen.

Preise vergleichen

Ohne vorherigen Preisvergleich sollte grundsätzlich keine Ferienimmobilie gekauft werden. Dies gilt vor allem für Objekte, die auf den Anzeigenseiten deutscher Tageszeitungen angeboten werden. Wer Preise nicht vor Ort vergleicht, läuft Gefahr, zu viel zu bezahlen.

Nebenkosten einkalkulieren

Selbstverständlich müssen auch möglichst umfassende Informationen über alle Zusatzkosten, die mit dem Erwerb entstehen, eingeholt werden. Dazu zählen Maklerprovision, Grunderwerbsteuer, Notar- und Gerichtskosten sowie weitere landesübliche Steuern und Gebühren.

Auskunft darüber erteilt die Deutsche und Schweizerische Schutzgemeinschaft für Auslandsgrundbesitz e.V.

Unterschiedlichen Gesetze kennen

Trotz gemeinsamer Währung herrschen in Europa weiterhin höchst unterschiedliche Grundstücks- und Steuergesetze. In Spanien und Frankreich müssen Immobilienbesitzer beispielsweise eine Vermögensteuer zahlen. Und auch der deutsche Fiskus interessiert sich immer häufiger für den Immobilienerwerb im Ausland.

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