Altlasten:Verseuchte Böden aufspüren

Naturschutz-Bund rechnet mit 170.000 Grundstücken, in denen Gifte stecken.

Vor dem Kauf eines Baugrundstücks sollten Interessenten unbedingt dessen Geschichte recherchieren. Denn Grundstücke sind manchmal mit gefährlichen Altlasten verseucht, warnt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Berlin.

In Deutschland seien mittlerweile rund 170.000 Grundstücke als altlastenverdächtig eingestuft. Altlasten fänden sich dort, wo früher giftige Stoffe gelagert oder verarbeitet wurden.

Selber recherchieren

Informationen seien bei den Altlastenkatasterämtern der Stadt- und Kreisverwaltungen erhältlich. Dort sind laut BUND jedoch nicht alle belasteten Grundstücke verzeichnet. Weitere Auskünfte könne man im Stadtarchiv bekommen - alte Luftaufnahmen geben Auskunft darüber, ob ein Grundstück in einem ehemaligen Gewerbegebiet liegt.

Gutachter beauftragen

Wer nicht selber recherchieren möchte, der kann auch einen Gutachter beauftragen, eine Schadstoffanalyse vorzunehmen. So könne sicher gestellt werden, dass keine gefährlichen Stoffe wie Arsen, Blei, Cadmium, Benzol oder Toluol im Boden enthalten sind.

Kommt es zum Kauf, dann sollte ein Vertrag beim Notar regeln, wer die Kosten für Untersuchungen oder eventuelle Sanierungsmaßnahmen zahlen muss, rät der BUND. Das schütze den Eigentümer vor bösen Überraschungen.

(sueddeutsche.de/ dpa)

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