Airbus A 380:Ein, zwei, drei - fly

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Wer zwischen 2.000 und 20.000 US-Dollar übrig hat, kann jetzt um die Tickets für den ersten Flug des neuen A 380 von Singapur nach Sydney mitbieten.

Franziska Roscher

Spielekonsolen für die Kleinen, Gourmetessen für die Großen, und vor allem viel, viel Platz: So bewirbt Singapore Airlines die Economy Class im neuen Airbus A-380.

Am 25. Oktober wird er zum ersten kommerziellen Flug starten: Der A 380 von Singapore Airlines. (Foto: Foto: Singapore Airlines)

Ob Fliegen tatsächlich schöner wird, können Passagiere am 25. Oktober beim offiziellen Jungfernflug nachprüfen. Vorausgesetzt, sie bekommen ein Ticket. Derzeit stellt die Airline immer wieder Pakete von einem bis zu zehn Sitzplätze ins Internetauktionshaus Ebay ein.

Um die Strecke von Singapur ins australische Sydney im Großvogel zurücklegen zu können, müssen Bieter freilich tief in die Taschen greifen: Das momentan günstigste Angebot liegt bei rund 2.000 US-Dollar für zwei Sitze in der Economy Class.

Rückflug ist weniger begehrt

Nach oben sind den Preisen fast keine Grenzen gesetzt: So ist einem Bieter ein Sitz in der Economy Class einen Tag vor Ablauf der aktuellen Angebotsstaffel 5.000 Dollar wert, während an anderer Stelle vier Plätze in dieser Klasse momentan bei etwas mehr als 5.100 Dollar stehen. Für zwei Suiten müssen Interessenten schon mal 20.000 US-Dollar hinlegen.

Gestartet sind die meisten Auktionen für die drei Klassen übrigens bei symbolträchtigen 3,80, 38 bzw. 380 Dollar. Schönste Ausnahme: Die Versteigerung des ultimativen Luxus-Pakets der Airline, das nicht nur zwei Suiten sondern noch diverse Extras beinhaltet, beginnt 380.000 Dollar - diesmal allerdings Singalesische Dollar, umgerechnet etwa 250.000 US-Dollar. Das sind auch die einzigen Tickets für den Jungerfernflug, auf die noch kein Interessent geboten hat.

Der Rückflug scheint dagegen prinzipiell weniger begehrt. In zwei Auktionen bietet die Fluggesellschaft bis jetzt einen Platz in der Business Class und zwei in der Economy Class an. Für letztere ging auch nach zwei Tagen noch kein einziges Gebot ein.

Die Einnahmen aus der Versteigerung spendet Singapore Airlines übrigens für wohltätige Zwecke.

Schnellentschlossene können noch bis zum 10. September mitbieten. Ein Ebay-Konto allein reicht allerdings nicht, um Gebote abzugeben: Für alle Auktionen über 1.000 Dollar müssen sich die Bieter über die Homepage der Fluggesellschaft zertifizieren und eine Sicherheit von mindestens 1.000 Dollar hinterlegen. Um an die richtig exklusiven Tickets zu kommen, müssen Interessenten gar eine Bankgarantie über 10.000 Dollar vorweisen.

Für das Wettrennen um die besten Sitze haben sich auch schon etliche Deutsche angemeldet. Wie viele genau mitsteigern, konnte eine Sprecherin am Freitag nicht sagen. Sicher ist: Hinter den Australiern und Amerikanern belegen deutsche Bieter Platz drei, sind also eifrig bei den Auktionen um die teuren Tickets dabei.

Wer sich das leisten kann, wird laut Fluglinie im Luxus schwelgen. Zwar macht sie um die Innenausstattung des A 380 noch immer ein Geheimnis, offiziell wird die Ausstattung erst Mitte Oktober vorgestellt. Einige Details sind jedoch schon sicher. So werden die Gourmetköche Sam Leong aus Singapur und Matthew Moran aus Sidney die Passagiere beköstigen.

Die Sitze der Business Class lassen sich in richtige Betten verwandeln. Und über die Suiten behauptet Singapore Airlines auf ihrer Homepage ganz unbescheiden, dass der neue Standard an Luxus und Privatsphäre für "das beste Flugreiseerlebnis aller Zeiten" sorgen würde.

Ein Problem stellt sich den Käufern dann allerdings doch nocht: Da sämtliche Tickets immer nur für jeweils einen der Flüge gelten, müssen sie ja auch irgendwie wieder zurück kommen.

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