Die fünfköpfige Jury prämierte den Artikel zum Sieger unter mehr als 70 eingereichten Beiträgen, wie der deutsche Ableger der Online-Enzyklopädie am Sonntag bekanngab.
Der Artikel über den "Wahnsinn" würdigt den Begriff unter mehreren Aspekten. Einfluss hatten die Medizingeschichte, die Kunst und die Literatur sowie die Religion. Zur Begründung ihrer Entscheidung gab die Jury bekannt, dass der Beitrag "in gelungener Weise einen Begriff erläutert, der zwar jedermann bekannten ist, dessen Hintergründe uns aber heute nur noch oberflächlich bewusst sind".
Den zweiten Platz belegte mit der "Blauflügel-Prachtlibelle" einer von gleich drei zoologischen Artikeln in den Top 10, gefolgt von einem Artikel über die "Britische Monarchie".
"Chili con Carne"
Ausgezeichnet wurden außerdem die Artikel Krönung der römisch-deutschen Könige und Kaiser, Chili con Carne, Kurzkopfgleitbeutler, Palace of Westminster, Gemeiner Vampir, Hugh Dowding, Schloss Neudeck und Ejaculatio praecox.
Die Gewinner des Wettbewerbs müssen sich aber mit kleinen Preisen zufrieden geben, die andere Wikipedianer zur Anerkennung gespendet haben. Denn vorrangiges Ziel der Schreibwettbewerbe sei neben dem Spaß die Verbesserung der Artikelqualität auf Wikipedia, so die Veranstalter.
"Ganz im Geiste des Projekts halfen sich die Teilnehmer gegenseitig und legten auch schon mal mit Hand an, um den Artikel eines Konkurrenten zu verbessern", hieß es.
Der nächste Schreibwettbewerb soll im Frühjahr 2006 stattfinden.
304.000 Artikel
Wikipedia erfreut sich in Deutschland immer größerer Popularität. Nach dem englischsprachigen Auftritt betreut der deutsche Wikipedia-Verein die zweitgrößte Ausgabe weltweit. Sie umfasst inzwischen mehr als 304.000 Artikel. Die 300.000-Artikel-Grenze war erst Anfang Oktober überschritten worden.