Wahlcomputer:Verschwundene Stimmen

Tippen, wählen, fertig: So simpel sollen Wahlcomputer sein. Ein Hersteller hat nun zugegeben, dass ihm seit 2006 1000 Stimmen verloren gingen. Trotzdem will er die Maschinen bei der US-Wahl einsetzen.

Einer der großen Hersteller von Wahlcomputern in den USA hat seine Kunden in 34 US-Staaten jetzt auf mögliche Probleme bei der Stimmzählung mit den Maschinen hingewiesen. Ein Softwarefehler könne dazu führen, dass abgegebene Stimmen nicht gezählt werden.

Wahlmaschinen: Wegen häufiger Zählungenauigkeiten sind sie umstritten. (Foto: Foto: rtr)

Dadurch seien in neun Bezirken von Ohio bei Wahlen seit 2006 insgesamt mindestens 1000 Stimmen verloren gegangen, erklärte das Unternehmen Premier Election Solutions.

Es betonte gleichzeitig, in allen Fällen seien die Fehler innerhalb weniger Stunden entdeckt und behoben worden.

Die Probleme treten offenbar vor allem dann auf, wenn bei der Stimmabgabe Geräte mit berührungsempfindlichen Bildschirmen eingesetzt werden (Touchscreens). Die Behörden erklärten, sie wollten an den Wahlcomputern auch für die Präsidentenwahl im November festhalten, da die Probleme nun bekannt seien und damit auch behoben werden könnten.

Premier ist ein Unternehmen des Wahlcomputerherstellers Diebold. Es stellt vor allem Touch-Wahlmaschinen und Scanner für Papier-Stimmzettel her.

© AP/ar/gü/gut - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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