Teil I:Weltweiter Virenbefall

Gelöschte Festplatten, gestohlene E-Mail-Adressen und heimlich veränderte Dokumente. Computerviren haben im vergangenen Jahr weltweit einen Schaden von 17 Milliarden US-Dollar verursacht.

Stefan Schmitt

Das Risiko bei einem Virenbefall reicht von harmlosen Scherzmeldungen auf dem Bildschirm bis hin zu gelöschten Festplatten. Ausgeklügelte Varianten stehlen E-Mail-Adressen und Passworte oder ändern heimlich Zahlen in Dokumenten des Benutzers.

Typische Virusattacke: Eine ominöse E-Mail und das war's. (Foto: Foto: Photodisc)

Für das Jahr 2000 spricht die Unternehmensberatung Mummert+Partner von 17 Milliarden US-Dollar Schaden durch Computerviren weltweit. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik geht von Kosten in dreistelliger Millionenhöhe pro Jahr allein in Deutschland aus.

Diese Zahlen sind grobe Schätzungen. Denn Viren blockieren nicht nur Geräte und zerstören Programme. Viel teurer kommt die Wirtschaft der durch Viren verursachte Datenverlust. Arbeitszeit, die zur Abwehr von Virusattacken eingesetzt werden muss, schlägt ebenso zu Buche wie die Vorsorge. Das heißt Millionenausgaben für Antivirus-Software.

Seit 1985 der erste PC-Virus auftauchte, sind zunehmend Privatanwender betroffen. Sie schützen sich oft schlechter gegen "Melissa", "I-Love-You" und "AnnaKournikova" als große Firmen. Viren pflanzen sich - vor allem über E-Mail - in Windeseile fort und verbreiten sich automatisch. Jeden Tag kommen fünf bis sieben neue Viren oder Virenvarianten hinzu. Die Gesamtzahl der Viren beträgt nach Expertenmeinung 60.000. Zumindest geben die Hersteller von Antiviren-Programmen an, dass sie soviele unterschiedliche Viren abwehren können.

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