Teil I:Körperloses Paradies

William Gibson erfindet den Cyberspace. In seinen Romanen steht der Datenkosmos dem Bewusstsein via Interface zur Verfügung.

Cornelius Janzen

Unter dem Pflaster liegt der Strand und hinter dem Bildschirm beginnt die Utopie: Für William Gibson, der 1948 in South Carolina geboren wurde, ist die utopische Vorstellung eines alternativen Raums jenseits des Computerscreens seit Beginn seiner schriftstellerischen Laufbahn keine literarische Zukunftsvision mehr, sondern eine Reflexion des Hightech-Alltags.

Die Skepsis gegenüber den Neuerungen der Gegenwart führt oft zu visionären Gedanken. (Foto: Foto: Reuters)

Der studierte Literturwissenschaftler Gibson gilt als literarischer Begründer des Cyberpunk.

In seiner Erzählung "Burning Crome" (1981) verwendete er erstmals den Begriff Cyberspace. Er selbst bezeichnet diesen Raum als "Verlorenes Paradies" und als "Konsens-Halluzination".

Gibson hat nicht nur das Wort Cyberspace erfunden, er hat auch die Verschränkung von physisch bewohnbaren und rein mental betretbaren Räumen analysiert und literarisch verarbeitet. - weiter...

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