Die Schadsoftware, die möglicherweise in Frankreich ihren Ursprung hat, kommt auf den Windows-Rchner, wenn dessen Nutzer eine Software benutzt, mit der sich scheinbar die Passwortsperre eines beliebten DVD-Kopier-Pogramms aushebeln lässt.
Bevor der Wurm beginnt, sein zerstörerisches Werk zu verrichten, zeigt er ein Bild an, das gegen Raubkopierer im Internet gerichtet ist. Ist der Wurm möglicherweise von der Musikindustrie selbst? Auch wenn man das nicht ausschließen kann, ist es doch unwahrscheinlich. Virenprogrammieren geht es meist eher darum Aufsehen zu erregen und Schaden zu verursachen.
Das könnte ihnen mit Nobir gelingen, denn die Schadsoftware versucht nicht nur, sämtliche MP3-Dateien auf dem Rechner zu zerstören, sondern macht sich auch über Dateien mit der Endung .com her und versucht außerdem noch einige Dienstprogramme zu deaktivieren.
"Egal von welcher Seite man es betrachtet, es gibt keinen Zweifel am kriminellen Wesen dieses Wurms - er wurde entwickelt, um Schaden auf Windows-Computern anzurichten", so Graham Cluley, Senior Technology Consultant beim Anti-Viren-Hersteller Sophos.
Die Verbreitung von Musik- und Filmdateien ist der Industrie schon lange ein Dorn im Auge. Mit eigenen Ermittlern versucht man, wenigstens den Großen der Kopier-"Branche" auf die Schliche zu kommen.
(suedeutsche.de)