Microsoft-Pläne:Sperre für digitale Videorekorder

Am Montag den Spätfilm aufnehmen und am Freitag nach Feierabend ansehen — praktisch und vollkommen legal. Doch damit könnte bald Schluss sein. Zumindest, wenn sich Microsoft und Macrovision durchsetzen. Beide Unternehmen wollen analoge Aufzeichnungen auf Multimedia-PCs einschränken.

Markus Pilzweger

Microsoft und Macrovision haben eine Kooperation angekündigt, die zum Ziel hat, analoge Aufzeichnungen einzuschränken. Dies berichtet das Branchenmagazin "Cnet".

Derzeit ist es vollkommen legal, eine Fernsehsendung auf analogem Weg auf ein Speichermedium zu bannen, um sie später anzusehen oder zu archivieren. Mit der neuen Version von Windows XP Media Center könnte diese Vorgehensweise allerdings der Vergangenheit angehören.

Bei dem neuen Verfahren soll laut dem Bericht nicht der gesamt Inhalt verschlüsselt werden (wie es beispielsweise bei digitalen Anschlüssen der Fall ist), sondern ein elektronischer Impuls in die Bildübertragung implementiert werden.

Entdeckt nun ein Rekorder oder - wie in diesem Fall - die neue Media Center Edition diesen Impuls, wird die Aufzeichnung verweigert oder nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt.

Für Studios würde dieser Schutz eine völlig neue Möglichkeit der Rechtevergabe bieten. Denkbar wäre beispielsweise laut Cnet, dass Anwender die Sendung zwar aufnehmen könnten, diese aber innerhalb eines Tages angesehen werden muss.

Im kommenden MS Longhorn soll zudem eine neue Version der Technologie von Macrovision integriert werden, bei dem der Zeitraum, innerhalb dessen die Aufnahme angesehen werden muss, zwischen 90 Minuten und einer Woche betragen kann, so Cnet.

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