Kriminalität:Internet-Abzocke trifft immer mehr Surfer

Menschen aller Schichten und Altersklassen gehen vermeintlichen Internet-Gratisangeboten auf den Leim - was Schaden in Millionenhöhe nach sich zieht.

Internet-Abzocke trifft nach Einschätzung von Verbraucherschützern immer mehr ahnungslose Surfer und verursacht Schäden in mehrstelliger Millionenhöhe.

Junge Internet-User (Foto: Foto: AP)

"Die Anfragen in den Verbraucherzentralen (VZ) haben sich seit 2006 verdoppelt", berichtete Gabriele Beckers von der VZ Hessen an diesem Dienstag in Frankfurt.

Menschen aller Schichten und Altersklassen gingen solchen vermeintlichen Internet-Gratisangeboten auf den Leim, die finanzielle Forderungen nach sich zögen.

Einer Befragung der Verbraucherzentralen von etwa 6660 Betroffenen zufolge waren das durchschnittlich 120 Euro. Der Hälfte sei dafür ein Abonnement untergeschoben worden.

Zum Schutz vor Internetbetrügereien hat Brandenburgs Verbraucherzentrale unterdessen gefordert, Fragen des Verbraucherschutzes im Schulunterricht zu behandeln. Einer Umfrage zufolge sei jedes fünfte Opfer dieser "Abzocke" in Brandenburg minderjährig, teilte die Verbraucherzentrale in Potsdam mit.

Die Betreiber vermeintlicher Gratisseiten profitierten offensichtlich von der Unwissenheit Jugendlicher. Zu ihrem Schutz müsse Aufklärung über Themen wie "Abzocke im Internet" Teil des Schulstoffs sein.

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