Info:Die Kopplung

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Windows XP ist für Microsoft mehr als nur die Fortschreibung des klassischen PC-Betriebssystems. Unter Ausnutzung des Windows-Monopols will der Konzern damit weitere Marktsegmente erobern. Mit solchen unlauteren Tricks hat der Konzern vor etlichen Jahren den Konkurrenten Netscape aus dem Browsermarkt gedrängt - was schließlich den immer noch dauernden, aber durch die Bush-Entscheidung entschärften Kartellprozess gegen Microsoft ausgelöst hat.

(Foto: N/A)

Windows Media Player

Nun kommt es bei der Software zum Abspielen von Musik und Videos aus dem Internet zu einem ähnlichen Zweikampf. Microsoft kombiniert Windows XP unter anderem mit seinem Programm Media Player und nimmt damit den Real Player der US-Firma Real Networks aufs Korn. Hat der Fall Netscape die amerikanische Justiz alarmiert, so wird die Entwicklung bei Audio- und Video-Software inzwischen von der EU unter die Lupe genommen.

Bildbearbeitung

Doch die neuen mit XP gekoppelten Funktionen haben noch weitere Unternehmen verstört. So bezichtigte der Kodak-Konzern Microsoft der Wettbewerbsbehinderung, weil das Gates-Unternehmen seine eigenen Bildverarbeitungs-Programme mit XP kombiniert hat. Inzwischen haben sich beide Unternehmen jedoch über die Präsentation ihrer Software für digitale Fotos auf dem Bildschirm geeinigt.

Windows Messenger

Nach wie vor auf Konfrontationskurs sind jedoch Microsoft und AOL Time Warner. Beide Unternehmen konkurrieren mit den Marken Microsoft Network MSN und AOL schon lange bei den Online-Diensten. Nun setzt der Softwarehersteller diesen Wettbewerb auf anderer Ebene fort - durch die Einbindung des MSN-Programmes für Instant-Messaging in XP. Das verzerrt nach Meinung von AOL den Wettbewerb. Außerdem ist zwischen den beiden Unternehmen ein heftiger Streit um die Platzierung der jeweiligen Onlinedienst-Symbole (die den direkten Zugang zu den Diensten erlauben) durch die PC-Hersteller entbrannt.

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