Indien:Angeblich Selbstmord-Attentate auf Software-Zentren geplant

Der Streit zwischen Indien und Pakistan um die Kaschmir-Region bringt nun auch das aufstrebende Software-Zentrum Bangalore in Gefahr.

In Indien boomen die Softwareschmieden. Und werden damit ein lohnendes Ziel für Terroristen, wie jetzt bekannt wurde.

Indien ist eine der Topadressen für Software-Entwickler, auch aus Europa und den USA. Besonders im Raum Bangalore entstehen zahlreiche Entwicklungsstätten.

Am Samstag töteten Polizeikräfte bei einem Feuergefecht drei mutmaßliche Mitglieder der "Lashkar-e-Toiba" (LeT)-Terrorvereinigung. Bei den Getöteten fanden die Beamten Dokumente, aus denen nach ihrer Darstellung hervorging, dass sie Selbstmord-Attacken auf Softwarefirmen in Bangalore planten. Damit sollte die wirtschaftliche Entwicklung Indiens gestört werden.

In Bangalore haben nicht nur viele indische Software-Unternehmen ihre Niederlassung, auch zahlreiche internationale Konzerne lassen dort Programme entwickleln. Darunter Unternehmen wie IBM, Intel, Texas Instruments und Accenture.

Die indischen Software-Firmen geben sich zumindest äußerlich unbeeindruckt. Sie seien auf diese Bedrohung vorbereitet, heißt es in einer Stellungnahme. Die meisten Unternehmen sollen über Krisenpläne und Ausweichquartiere für den Fall eines Terroranschlages verfügen. Der Zugang zu den Niederlassungen in Bangalore sei zudem streng überwacht.

Die LeT kämpft für die Unabhängigkeit von der zu Indien gehörenden Staaten Jammu und Kaschmir. Sie wird der indischen Regierung zufolge vom Nachbarland Pakistan unterstützt.

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