Hinterhältig:Mobile Festplatten mit Trojanischem Pferd verkauft

Auf dieses Geschenk hätten die Käufer gerne verzichtet: Eine Reihe von USB-Festplatten wurde mit einem vorinstallierten Trojanischen Pferd ausgeliefert

Frank Ziemann

Es kommt offenbar nicht so selten vor, dass fabrikneue Speichermedien bereits ab Werk verseucht sind. Der japanische Hersteller von Peripherie-Geräten I-O Data hat nach Angaben der Virenforscher von F-Secure (http://www.f-secure.com/weblog/) USB-Festplatten mit einem Trojanischen Pferd ausgeliefert.

Es handelt sich um externe Festplatten der Serie "HDP-U" mit USB 2.0 und einer Kapazität von 40 bis 120 GB. Der von F-Secure darauf entdeckte Schädling ist ein bereits seit mehr als einem Jahr bekanntes Trojanisches Pferd namens "Backdoor.Win32.Tompai". Auf nicht geklärte Weise gelangte der Schädling auf das Master-Image (Kopiervorlage), das der Hersteller auf allen Festplatten vorinstalliert. Die Festplatten werden von I-O Data als Garantiefälle umgetauscht.

Bereits im August 2005 musste Creative eingestehen, dass es in Japan etwa 4000 MP3-Player mit einem vorinstallierten Mail-Wurm verkauft hatte.

Wenn Sie eine Festplatte, einen MP3-Player oder USB-Stick kaufen, sollten Sie also diese zunächst mit mindestens einem aktuellen Virenscanner überprüfen. Beim Erwerb gebrauchter Geräte gilt dies ganz besonders, auch für komplette PCs mit eingebauter Festplatte.

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